Dem künftigen Regionalligisten steckte zu Beginn allerdings noch die Aufstiegsparty in den Knochen. Erst nach einer Viertelstunde kamen die Siegener ins Spiel.
Rene Lewejohann wurde von Moussa Quattara im Strafraum umgerissen – Elfmeter. Doch Julian Jakobs scheiterte mit einem schwach geschossenen Strafstoß an SVS-Keeper Sven Schneider (19.). Aber die Sportfreunden hatten nun Blut geleckt und drehten auf. Sven Michel tankte sich auf Linksaußen durch, passte auf Alexander Hettich – 1:0 für Siegen (39.). Für Schermbeck kam es aber noch schlimmer: Ecke Issa Issa und Kapitän Jörn Nowak erhöhte per Kopf auf 2:0 (44.). „Bei den Gegentreffern haben wir ordentlich mitgeholfen“, ärgerte sich Schermbecks Coach Martin Stroetzel.
Erst als die Gäste die Zügel etwas schleifen ließen, kam Schermbeck noch einmal auf. Doch SFS-Torwart Rafael Koczor parierte die Schüsse von Yves Lupitu (74.) und Donavan Sadek (75.). Sekunden später war er dann aber machtlos, als Sadek den Ball aus 20 Metern in den Winkel drosch - 1:2 (76.).
Die Hausherren setzten nun alles daran, den Ausgleich zu erzielen, doch kurz vor dem Ende wurden sie ausgekontert. Der eingewechselte Christoph Göbel machte den Sack mit dem Treffer zum 3:1 zu (88.), auch wenn Schermbecks Mirko Urban mit dem Schlusspfiff noch für Ergebniskorrektur sorgte (90.). „Im Zweiten Durchgang haben wir uns gesteigert“, freute sich Stroetzel. „Zwei Tore gegen die beste Abwehr der Liga zu schießen, ist schon gut.“
Deshalb blickte er auch optimistisch auf das anstehende Vest-Derby am Mittwoch in Hüls: „Im Pokal haben wir von denen vier Stück gekriegt. Dafür wollen wir uns revanchieren. Wir werden versuchen, den VfB in der Liga zu halten, denn ich fahre lieber an den Badeweiher als irgendwo anders hin.“