„Der späte Zeitpunkt ist schlecht für uns, denn jetzt haben wir eine Baustelle, mit der wir nicht gerechnet haben“, berichtet Abel. Dabei hatte Abel im Sommer noch ein Luxusproblem. Mit Holewa, Benjamin Carpentier und Kevin Hillebrand standen gleich drei Torhüter zur Verfügung. Doch in der Pause wechselte erst Hillebrand zum Ligagefährten VfB Speldorf, nun geht auch Holewa. „Ich habe mich beim VfB nicht mehr wohl gefühlt“, erklärt der 21 Jährige. „Ich bin immer schlecht gelaunt zum Training und wieder nach Hause gefahren. Es bringt mir nichts, wenn es mir nicht gut geht.“
„Ich habe mich nicht mehr wohl gefühlt“
Kritiker werfen dem Ex-Essener Rot-Weissen vor, Homberg im Stich zu lassen. Schließlich habe ihn der Verein im Sommer zurückgeholt, obwohl mit Hillebrand und Carpentier zwei Keeper da waren. „Ohne ihn hätten wir in der vergangenen Rückserie unsere Aufholjagd und den anschließenden Klassenerhalt nicht geschafft“, nimmt Abel Holewa in Schutz. „Wir haben in den letzten Wochen alle gemerkt, dass es ihm nicht gut ging. Ich habe ihn auch mehrfach angesprochen und gefragt, was los ist, aber er hat mir nie gesagt, dass er Probleme hat.“
Der 21-Jährige geht ein hohes Risiko ein
Der Zeitpunkt seines Abgangs ist allerdings nicht gut gewählt, weil am kommenden Dienstag, 31. Januar, die Transferperiode endet. Wenig Zeit, um einen neuen Klub zu finden. „Ich gehe auch davon aus, dass ich in der Rückrunde nicht spielen werde“, schätzt Holewa seine Situation realistisch ein. „Es wäre aber klasse, wenn ich mich in einer Mannschaft fithalten könnte, in der ich dann vielleicht auch ab dem Sommer auflaufen kann. Ich warte mal ab.“
Der ehemalige Klever legt indes gesteigerten Wert auf die Feststellung, dass der den Duisburgern mit seiner Entscheidung nicht schaden will: „Ich spiele Fußball als Hobby und nicht aus finanziellen Interessen. Ich habe keine Alternative in der Hinterhand. Daran sieht man, dass es keine geplante Aktion, sondern einfach eine menschliche Entscheidung war. Ich weiß, dass das Risiko für mich extrem groß ist.“
Der Keeper wird einen neuen Verein finden
Diese Aussage Holewas will Abel trotz seiner daraus resultierenden Personalprobleme nicht im Raum stehen lassen: „Das Risiko ist für Danny überhaupt nicht groß, denn er ist ein richtig guter Torwart. Er wird sehr schnell einen neuen Verein finden.“