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Uerdingen - Speldorf 2:1
Brüggemann hat's falsch gesehen

KFC-VfB 2:1: Pinske-Handspiel der große Aufreger
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Der KFC Uerdingen hat nach zwei sieglosen Spielen wieder gewonnen. Der KFC schlug den VfB Speldorf mit 2:1. Aufreger war ein Handspiel von Bastian Pinske.

Das Spiel hatte quasi noch gar nicht angefangen, da gab es auch schon Elfmeter für den Favoriten. Nach einem langen Ball ging Christian Flöth nur halbherzig an den Ball. Die Kugel tickte auf und VfB-Schlussmann Michael Strzys räumte Emrah Uzun und Flöth gleichermaßen ungestüm im Strafraum ab. Und das alles in der ersten (!) Spielminute. Der Gäste-Verteidiger musste vom Platz getragen und gegen Niklas Leven ausgewechselt werden. Den fälligen Strafstoß verwandelte Kapitän Ersan Tekkan bombensicher (4.). Ein Start nach Maß für den Aufsteiger, die Mülheimer hatten sich das sicher anders vorgestellt und mussten die beiden Nackenschläge erst einmal verdauen.

Die Elf von Oliver Röder hatte die erste Viertelstunde Probleme, die richtige Bindung zum Spiel zu finden. Der VfB war sichtlich beeindruckt von der Kulisse (2407 Zuschauer kamen in die Grotenburg) und dem frühen Rückstand. Dann wurde der Gast mutiger. Die erste richtige Chance der Grünen hätte der Ausgleich sein müssen. Bora Karadag legte den Ball glänzend zurück auf Alen Ademovic. Der Stürmer jagte den Ball aber aus acht Metern in die Wolken anstatt ins Tor (20.) - das war die Riesenchance. Fortan war die Auswärtself ebenbürtig. Die Krefelder verloren zu viele Bälle in der Vorwärtsbewegung und brachten - wie Speldorf - zu wenige flüssige Kombinationen zustande. Auf das gegnerische Tor schossen beide Teams nur im Notfall.


Der Notfall trat meist bei Elfmetern ein. Schiedsrichter Lennart Brüggemann zeigte nach einem Foul von Taher Elidrissi an Jochen Höfler an der Strafraumgrenze das zweite Mal auf den ominösen Punkt (33). Diesmal schoss Tekkan jedoch schwach und Strzys konnte seinen Fehler vor dem 1:0 mit einer tollen Parade wettmachen (34.). In der 39. Minute schien der Mann in Schwarz dann ein kleines Nickerchen gehalten zu haben. Pastian Pinske fuhr den Arm aus und holte den Ball von der Linie - Handelfmeter und Rot hätte es geben müssen, Brüggemann ließ zum Unmut der Gäste weiterspielen. Mit diesem Unverständnis ging es dann auch in die Halbzeit.

KFC Uerdingen: Lenz - Yavuz (46. Njambe), Nimptsch, Pinske, Pirschel - Hoffmann, Saka - Tekkan (55. Celebi (73. Kremer) , Celik - Uzun, Höfler. VfB Speldorf: Strzys - Akyildiz (72. Schütze), Elidrissi, Flöth (6. Leven), Acikgöz - Hinz, Munoz-Bonilla, - Karadag, Altin, Beric - Ademovic (46. Pütters). Schiedsrichter: Lennart Brüggemann. Tore: 1:0 Tekkan (4./Foulelfmeter), 1:1 Beric (56.), 2:1 Celik (66.). Zuschauer: 2.407 Besonderes Vorkommnis: Strzys hält Foulelfmeter von Tekkan (34.).

Nach dem Seitenwechsel prüfte Karadag Lenz mit einem Freistoß, den der Heim-Goalie sicher parieren konnte (52.). Die 56. Minute hatte schließlich deutlich negativere Folgen für den KFC. Harun Celebi war gerade für Kapitän Ersan Tekkan eingewechselt worden, da spielte er mit seinem ersten Ballkontakt einen Katastrophen-Fehlpass. Senad Beric stand dadurch mutterseelenallein vor Lenz. Der Angreifer ließ sich fast schon zu viel Zeit, netzte dann aber doch zum verdienten 1:1-Ausgleich ein. Auf der andere Seite traf Franck-Patrick Njambe mit seinem Schuss nur das Außennetz (60.). Und Höfler verfehlte das Gehäuse gänzlich (61.). In der 63. Minute machten dann die Speldorfer Fans negativ auf sich aufmerksam, als sie einen Feuerwerkskörper auf das Spielfeld warfen, glücklicherweise aber niemanden trafen.

Celik zum 2:1

Die Röder-Elf stand in der Folgezeit sehr tief und kam kaum noch zu Entlastungsangriffen. Bezeichnenderweise fiel das 2:1 aber nach einem Konter. Celebi flankte mustergültig auf Musa Celik, der aus kurzer Distanz einnickte (66.). Tormaschine Höfler hätte fast noch auf 3:1 erhöht. Nach einer Flanke von Emrah Uzun knallte der Ex-Leipziger den Ball an die Latte, von dort sprang der Ball (83) auf die Linie. Die große Ausgleichschance hatten der eingewechselte Marcel Schütze (88.) und Beric (90.).

Der KFC hat mit dem Sieg seine Mini-Krise überwunden und wieder in die Erfolgsspur zurückgefunden. Der VfB hat sich teuer verkauft und hätte nicht nur wegen des ausgebliebenen Elfmeterpfiffs beim Pinske-Handspiel einen Punkt verdient gehabt.

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