Wer sich auf ein Spitzenspiel zwischen Schwarz-Weiß Essen und Germania Windeck eingestellt hatte, der wurde enttäuscht: Kaum Torchancen waren zu notieren, und man sah weder ein Team, dass seine x-te letzte Mini-Chance auf den Aufstieg wahren wollte, noch eine Mannschaft, die ihren Klassensprung endgültig besiegeln wollte. Eine Entscheidung ist trotzdem gefallen: Die Gäste siegten mit 1:0 (0:0).
„Für uns sieht es jetzt richtig gut aus“, betonte Windecks Trainer Heiko Scholz nach dem Schlusspfiff. Sein ehrlicher Zusatz: „Allzu viele Chancen gab es auf beiden Seiten nicht.“ Tatsächlich hatte sein Team im ersten Durchgang noch die beste Chance, doch David Müller scheiterte mit seinem Freistoß am Pfosten (34.). Machte sich da etwa das Fehlen von Markus Kurth bemerkbar, der das Spiel gegen Duisburg II noch entschieden hatte?
Einen vergleichbaren Ausfall hatten die Schwarz-Weißen in der Offensive nicht zu beklagen. Und trotzdem blieb die Offensive ein laues Lüftchen. So blieb es Windecks Schlussmann Maurice Gillen vorbehalten, für ein wenig Gefahr zu sorgen: Der Routinier riskierte im Ballbesitz einen Zweikampf mit Manuel Schulitz, verzettelte sich dabei und drosch das Leder in letzter Sekunde noch ins Seitenaus (68.).
„Den Aufstieg können wir jetzt endgültig abhaken“, räumte Essens Manuel Schulitz ein. Wohl wissend, dass sein Torwart Tobias Ritz sein Team im Spiel hielt, indem er gegen den frei vor ihm auftauchenden Müller parierte (61.).
Doch am Ende sprang noch nicht einmal ein Pünktchen für die Essener heraus – dafür aber die Gewissheit, dass man auch in der kommenden Saison fünftklassig kicken wird. Denn angesichts eines Rückstandes von 16 Punkten auf die zweitplatzierten Germanen ist der Aufstiegszug endgültig ohne die Helmig-Truppe abgefahren – zum allerletzten Mal.