Nach dem VfL Bochum im vergangenen Jahr hat auch Arminia Bielefeld bekanntgegeben, in der kommenden Saison wieder eine zweite Mannschaft zu melden. Arminia hatte ihre zweite Mannschaft 2018 aus Kostengründen abgemeldet, darf nun wieder direkt in der Oberliga Westfalen einsteigen.
Der Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen hat Arminia das Startrecht in der Oberliga erteilt - offen waren zunächst aber einige Fragen geblieben, etwa nach der Staffelgröße und dem Aufstiegsrecht der Arminia. Die neue zweite Mannschaft soll den etablierten Oberliga-Vereinen nämlich keinen Aufstiegsplatz wegnehmen.
Dazu hat Arminia Bielefeld eine schriftliche Erklärung abgegeben, für zwei Jahre auf den Aufstieg zu verzichten, erklärt FLVW-Sprecher Christian Schubert auf WAZ-Anfrage.
Arminia Bielefeld II darf aufsteigen - unter zwei Bedingungen
Diese Erklärung gilt jedoch mit einer Einschränkung. Bielefeld II dürfte unter zwei Bedingungen aufsteigen. Erstens: Wenn andere Oberligisten von ihrem Aufstiegsrecht keinen Gebrauch machen, könnte Bielefeld nachrücken. Grundsätzlich aufstiegsberechtigt sind die ersten beiden der Abschlusstabelle, das Aufstiegsrecht kann bis auf den Tabellenvierten übergehen.
Christian Schubert, Sprecher des FLVW: „Sollte jedoch einer der zum Aufstieg berechtigten Mannschaften auf einen Regionalliga-Aufstieg verzichten, könnte die zweite Mannschaft von Arminia Bielefeld das Aufstiegsrecht bei entsprechender Platzierung wahrnehmen.“
Die zweite Bedingung: Bielefeld II darf nur dann in die Regionalliga aufsteigen, wenn das Profiteam mindestens in der 2. Bundesliga spielt - aktuell ist Bielefeld Tabellenvierter der Dritten Liga.
Westfalenliga-Vizemeister: Kein Relegationsspiel am Saisonende
Bielefelds Eingruppierung in die Oberliga Westfalen hat dazu auch noch Auswirkungen auf die unteren Amateurklassen. Die Oberliga wird für Bielefeld nämlich nicht grundsätzlich auf 20 Teams aufgestockt - Bielefeld nimmt (anders als der VfL) einen der 19 vorgesehenen Oberliga-Plätze ein.
Damit bleibt ein Platz weniger für potenzielle Aufsteiger: Je nach Saisonverlauf in der Dritten Liga und Regionalliga wäre nach der Saison im besten Fall ein Oberliga-Platz frei geblieben. Dann hätten die beiden Westfalenliga-Vizemeister ein Aufstiegsspiel austragen dürfen. Das ist nun im Prinzip ausgeschlossen. Entsprechend gibt es auch in der Landes- und Bezirksliga weniger Platz für zusätzliche Aufsteiger.
Christian Schubert: „Aktuell würde die Staffelstärke der Oberliga Westfalen nach der Eingruppierung von Arminia Bielefeld II 19 bzw. 20 Teams betragen (dies ist abhängig von den westfälischen Absteigern aus der Regionalliga West). Nach heutigem Stand würde es kein Entscheidungsspiel zwischen den Vizemeistern der Westfalenliga geben.“