Doch VfB-Boss Horst Darmstädter gibt im Kampf um den Klassenverbleib in der NRW-Liga noch lange nicht auf. „Wir müssen weiter abwarten. Essen und Bonn haben noch lange nicht die Lizenz für die fünfte Liga erhalten, die müssen sie erst vorweisen. Zudem hat RWE die Insolvenz angemeldet, dass wird alles nicht so einfach für den Klub“, weist Darmstädter darauf hin, dass wenn einer der beiden Zwangsabsteiger letztendlich keine NRW-Liga-Zulassung erhalten sollte, der VfB der lachende Dritte wäre.
Zudem hat Darmstädter noch einen zusätzlichen „Joker“ im Ärmel. „Wer sagt denn, dass alle NRW-Liga-Vertreter die Lizenz bekommen? Herne beispielsweise muss auch erst einmal grünes Licht erhalten“, bleibt dem VfB-Mäzen die Hoffnung auf das Pech für einen der Konkurrenten, das gleichzeitig am Marler „Badeweiher“ Freude auslösen würde. Alles andere als „Glücksgefühle“ empfindet Darmstädter dagegen, wenn er an die „Herren in der Spruchkammer“ denkt. „Es gleicht einfach einem Skandal und das versichern mir Fußballfreunde aus ganz Deutschland, dass wir über drei Monate auf ein endgültiges Ergebnis warten müssen“, deutet Darmstädter auf die Verhandlungen des Falls `VfB Hüls gegen Fortuna Köln` am „grünen Tisch“ hin.
Der VfB-Präsident kündigt bereits an: „Ich werde eine Beschwerde an den Verband schreiben, notfalls werde ich mich an Dr. Theo Zwanziger wenden“, sagt der Hülser Vorsitzende und erklärt seine Verärgerung: „Es kann einfach nicht sein, dass jemand aus dem Mittelrhein-Verband die erste Verhandlung führte. Wo ist denn da die Neutralität? Die Kölner sind Mittelrheiner, wir sind Westfalen, da ist es eigentlich logisch, dass jemand aus dem Niederrhein in diesem Fall das Sagen hat.“
Darmstädter trauert immer noch dem sportlichen Klassenerhalt nach. „Hätten wir einen Sieg mehr eingefahren, dann müsste ich mich jetzt nicht mit diesem ganzen Verbandskram auseinandersetzen.“