Zwar hat der VfB bei sechs Punkten Rückstand (und dann wäre der Dreier am grünen Tisch gegen Köln bereits berücksichtigt) und zwei ausstehenden Spielen noch eine theoretische Chance auf den Klassenerhalt, aber daran glauben nach dem 0:5 (0:3)-Debakel in Aachen selbst die kühnsten Optimisten nicht mehr. „Das Unmögliche ist zwar noch machbar, aber es wird verdammt schwer“, flüchtet sich Trainer Olaf Thon in Durchhalteparolen.
Kein Wunder, denn seine Installation als Nachfolger von Klaus Täuber ist verpufft. Der Weltmeister von 1990 hat noch keinen Sieg eingefahren und mit nur zwei Remis eine katastrophale Bilanz. „Aber er ist mein einziger Lichtblick“, nahm „Boss“ Horst Darmstädter den Ex-Schalker in Schutz. „Wir hatten fünf Totalausfälle. Dazu kann Olaf nichts. Wir machen mit ihm weiter.“
Das Schützenfest eröffnete Tibor Heber (6.). Popova erhöhte auf 2:0 (31.) und Daniel Engelbrecht erzielte das 3:0 (37.). Und die Blamage ging auch nach der Pause unvermindert weiter. Zlatko Muhovic wurde nicht angegriffen und schlenzte den Ball zum 4:0 in den Kasten (54.). Joker Florian Müller besorgte dann noch den 5:0-Endstand (65.). Thon, der extra nicht auswechselte, damit sich die „Versager“ am Riemen reißen sollten, gibt das Desaster zu denken: „Jetzt muss ich das Team umstellen und bis zum Kreispokalfinale am Mittwoch gegen Erkenschwick wieder aufbauen.“