Nach holprigem Saisonstart hat sich der Oberliga-Absteiger nach dem Umbruch mit zahlreichen neuen Spielern und einem neuen Trainer mittlerweile in der Landesliga 2 Niederrhein akklimatisiert. Homberg eilt seit Wochen von Sieg zu Sieg und ist mittlerweile auf den zweiten Tabellenplatz geklettert, der Rückstand auf den 1. FC Kleve beträgt jedoch noch immer fünf Zähler.
"Es ist keine Floskel, dass so ein Umbruch seine Zeit benötigt", zeigt sich der neue Trainer Stefan Janßen nicht überrascht, dass es nun so gut läuft. Zufrieden hat der neue Coach festgestellt, dass zuletzt nicht nur die Ergebnisse stimmen, sondern der VfB auch wieder attraktiven Fußball zeigt. "Die Art und Weise, wie wir die Spiele absolviert haben, war beeindruckend. Es macht derzeit Riesenspaß", beschreibt er seine Gemütslage.
28:2 (!) - das sensationelle Torverhältnis der Homberger aus den letzten acht Spielen ist Beleg genug dafür, dass es bei der Mannschaft sowohl in der Offensive als auch in der Defensive mittlerweile wie geschmiert läuft. Zum Vergleich: Nach fünf Spielen hatten die Duisburger erst vier Zähler auf dem Konto. Spieler wie Eric Holz, der endlich fit ist, helfen der Mannschaft ungemein, erfahrene Haudegen wie Thomas Schlieter oder Sunay Acar erleben nach Janßens Aussage "ihren zweiten oder dritten Frühling". Zudem hat der VfB mit Marcel Kalski, der schon zwölf Treffer erzielte, einen echten Torjäger in seinen Reihen.
Doch trotz aller Erfolge - Janßen ist der Letzte, der unter Verdacht steht, zu euphorisch zu werden: "Ich bleibe auf dem Boden und gehe nicht auf den Zaun, denn es tut weh, wenn man da runterfällt", hebt er mahnend den Finger. Etwaige Aufstiegsträume sind für ihn vollkommen nebensächlich: "Es zählt nur das nächste Spiel", richtet sich seine Aufmerksamkeit gänzlich auf den kommenden Gegner aus Viersen.
Denn Janßen geht gegen den Tabellenachten von einer zähen Aufgabe aus. Mit erst 16 Gegentoren stellen die Viersener die beste Defensive der Liga - eine Statistik, die auch dem Homberger Coach nicht entgangen ist: "Sie stehen sehr gut und verfügen über ein gutes Umschaltspiel. Wir müssen hellwach sein, denn sie haben schon gegen starke Gegner gezeigt, dass sie bestehen können", fordert er volle Aufmerksamkeit von seinem Team.