In der Rückrunde kann es Stand jetzt nur noch das Ziel geben, überhaupt elf Spieler aufstellen zu können.
Zu Beginn der aktuellen Saison stand nach dem Abstieg in die Landesliga ein komplett neues Team auf dem Rasen. Jetzt ist klar: in der Rückrunde wird womöglich keiner dieser Spieler mehr im Kader stehen. Denn in der vergangenen Woche teilte der Präsident Peter Kowalski den Akteuren mit, dass der Verein das zu Beginn versprochene Geld nicht bezahlen könne.
Kowalski hat allen Spielern die Zusage gegeben, zum Ende der Saison gehen zu dürfen, pocht aber bei allen Akteuren, die sich nicht bis zum 31. Dezember abgemeldet haben darauf, dass sie bis zum Sommer bleiben. „Wir werden nicht zurückziehen“, betont er. Zur Not soll der Kader bis Saisonende mit Jugendlichen und Alten Herren aufgefüllt werden.
Gelingt der Neustart?
Spricht man mit aktuellen oder ehemaligen Spielern des Vereins, dann decken sich die Aussagen. Viele warten noch auf Geld. Tuna Kayabasi kündigt bereits an, dass er den Verein gerne verlassen würde. „Am besten wäre es, wenn die Verantwortlichen die Mannschaft zurückzieht, dann dürften wir alle wechseln. Der Verein wird sowieso nicht bis zum Saisonende durchhalten“, glaubt er.
Der TuS, der schon in der Vergangenheit nicht mit vielen Zuschauern, geschweige denn Unterstützern gesegnet war, steht vor der schwersten Zeit in seiner Geschichte. Wenn die Saison unter der Leitung von Trainer Christian Esser tatsächlich über die Bühne gebracht werden kann, gelingt womöglich der von Kowalski erhoffte „Neustart“ in der Bezirksliga, wo vorrangig auf Jugendspieler gesetzt werden soll.
Bleibt zu hoffen, dass Ex-Spieler Stephan Hornberger – der im Winter zum Lüner SV wechselte – Unrecht hat, wenn er berichtet: „Ich hatte schon in der Hinrunde das Gefühl: Der Verein ist tot."