Stimmen aus Köln
Rudolf Schaarschmidt, Pressesprecher FC Junkersdorf (Mittelrheinliga) „In Köln und Umgebung sind nach meinem Wissensstand keine Proteste oder dergleichen geplant. Ich habe von den Geschehnissen im Ruhrgebiet mitbekommen, bezweifle aber den Erfolg solcher Aktionen. Ich sehe die Problematik prinzipiell auch, aber wir in Junkersdorf haben einen Zuschauerschnitt von 150 und die kommen auch, wenn der FC Köln sonntags um 15.30 Uhr spielt.“
Horst Schoepe, Abteilungsleiter Fußball SG Köln Worringen (Landesliga) „Wir haben ja die Zweitligajahre des 1.FC Köln schon mitgemacht, dort wird sonntags um 14.00 Uhr gespielt. Ich glaube, das Spiel am Sonntag um 15.30 Uhr hat keine großen Auswirkungen speziell auf unseren Verein. Ich habe von den Protestaktionen gelesen, auch wir hier in Köln tauschen uns aus, aber es ist nichts geplant. Es stellt sich auch die Frage, wie aussichtsreich so etwas ist.“
Hans-Peter Bolz, Abteilungsleiter Fußball TuS Marialinden (Bezirksliga) „Als die DFL den neuen Spielplan vorgestellt hat, war unsere spontane Reaktion: Das passt uns nicht. Das Sonntagsspiel um 15.30 Uhr stößt auf wenig Verständnis, der ein oder andere Zuschauer wird dann sicherlich ein Bundesligaspiel das dem TuS Marialinden vorziehen. Von einem Streik oder Boykott im Ruhrgebiet habe ich nichts mitbekommen. Schade eigentlich, denn man sollte sich hier nicht regional verlieren, sondern vielleicht auf NRW-Ebene konzentriert auftreten.“
Jürgen Dargel, 1. Vorsitzender FSV Köln Nord (Kreisliga A) „An unseren Verein ist noch niemand heran getreten. beziehungsweise gibt es keine vergleichbaren Aktionen im Kölner Raum. Ich denke die Auswirkungen für uns kleinen Vereine sind vorhanden, aber gering. Der DFB macht doch eh, was er will. Für mich ist aber auch schon das 17 Uhr-Spiel problematisch, mit Anfahrt können die Bundesligazuschauer vorher auch kein Amateurspiel mehr besuchen.“
Tekin Parmaksiz, Geschäftsführer Schwarz-Weiß Köln (Kreisliga B) „Es ist immer richtig wenn man sich wehrt, ich sehe aber keine Aussicht auf Erfolg. Da ist soviel Geld unterwegs, auch eventuelle Ausgleichszahlungen würden nicht dort ankommen, wo sie eigentlich hingehören. Hier im Umkreis von einem Kilometer gibt es circa acht Vereine. Wir haben vielleicht 20 bis 25 Zuschauer, wenn dann durch das 15.30-Uhr-Spiel des 1. FC Köln nur noch 15 Leute kommen, hat das auf uns nicht so große finanzielle Auswirkungen.“
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