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Kreisliga-Protest: RS-Umfrage in Dortmund Köln, Hamburg und Berlin
„Der DFB verschaukelt die Amateure komplett!“

Erwartet am Sonntag viele Gleichgesinnte: Reiner Grundmann, Anführer der Aktionen gegen Sonntagsspiele der Fußball-Bundesliga vor 17.30 Uhr (RS-Foto: Redemann).
Erwartet am Sonntag viele Gleichgesinnte: Reiner Grundmann, Anführer der Aktionen gegen Sonntagsspiele der Fußball-Bundesliga vor 17.30 Uhr (RS-Foto: Redemann).
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Am kommenden Sonntag, 1, März, ist es soweit. Um 15 Uhr startet auf der Sportanlage Löchterheide in Gelsenkirchen-Buer die vom Fußballkreis Gelsenkirchen angestoßene Demonstration der kleinen Klubs gegen den bezahlten Fußball.

Stimmen aus Hamburg

Carsten Scheel, Vorsitzender TuS Aumühle-Wohltorf 1910 (Bezirksliga) „In Hamburg ist das Problem noch nicht angekommen. Es kann aber auch sein, dass uns das hier in dem Maße gar nicht betrifft. Bei uns geht der Trend nämlich immer weiter in die Richtung, dass wir die Spiele am Freitagabend austragen. Das liegt nicht daran, dass sonntags wegen der neuen Regelung weniger Zuschauer kommen könnten, sondern vielmehr an der Tatsache, dass an einem Freitagabend die Besucherzahlen bei uns am größten sind. Betreffen könnte das Problem da eher die Hansaligen, also ab Landesliga aufwärts. Aber an sich ist an einem Sonntagnachmittag eh kaum noch Spielbetrieb.“

Axel Kirchstein, Vorsitzender Sport-Club Egenbüttel (Bezirksliga) „Wir haben zwar davon gehört, aber ich habe bisher nicht mitbekommen, dass uns das auch in dem Umfang betrifft, wie es derzeit im Ruhrgebiet der Fall ist. Sollte es dennoch so weit kommen, werden wir es akzeptieren. Wir würden also nicht streiken. Es würde bei uns nur die zweite Herrenmannschaft betreffen und das auch nur bei den Auswärtsspielen.“

Rolf Gerdau, Vorsitzender ETSV Hamburg von 1924 (Kreisklasse) „Wir haben zwar von dem Problem gehört, aber es interessiert uns nicht. Bei uns ist es egal, ob gerade der Hamburger SV spielt oder nicht, unsere Zuschauer sind uns treu und kommen trotzdem. Wenn mal ein oder zwei Leute fehlen, fällt das doch gar nicht auf. Was bringt denn ein Streik? Nichts! Ich sehe darin keinen Sinn, denn gegen so eine Entscheidung des DFB oder DFL kann man eh nichts ausrichten.“

Stimmen aus Berlin

Thomas Driebusch, Vorsitzender Fußballkreis Spree „Wir haben sehr wohl mitbekommen, dass im Ballungsraum Ruhrgebiet gegen die 15.30-Uhr-Ansetzung der Bundesligaspiele an Sonntagen gestreikt wird. Diese Thematik konnte man bei uns der öffentlichen Meinung entnehmen. Bei uns wird es keine gravierenden Folgen geben, denn der Streik geht an uns vorbei. Bei 30 bis 120 Zuschauern im Durchschnitt werden nur unwesentlich wenig Leute weg bleiben. Im Fußballkreis Spree teilen wir die Bewegung im Ruhrgebiet. Das Anliegen ist uns bewusst, aber die absolute Konsequenz eines Streiks wird hier nicht folgen.“

Michael Kurtze, Mitarbeiter Berliner Fußballverband „Da ich sowohl im Berliner Fußballverband als auch ehrenamtlich beim Fußballklub 1. FC Schöneberg tätig bin, sehe ich mich nicht als richtiger Ansprechpartner. Ich habe absolutes Verständnis für die streikenden Fußballvereine im Ruhrgebiet. Vom Grundsatz her habe ich auch nichts dagegen, wenn so etwas auch in Berlin passieren würde. Ich persönlich möchte mich in dieser Thematik aber zurückhalten, es geht mir zu weit.“

Frank Spuhl, Geschäftsführer ASV Berlin (Kreisliga B) „Vom Streik im Ruhrgebiet habe ich etwas im Internet gelesen. In den Berliner Foren kann man zu dem Thema nichts finden und beim Verband sowieso nicht. Unseren Verein betrifft es kaum, weil unsere Spiele der Herren sonntags schon um 13 Uhr stattfinden. Persönlich haben wir uns vom Verein aber keine Gedanken gemacht. Generell finde ich den Streik aber richtig. Die wenigen Zuschauer, die ein Kreisligist noch hat, werden dann auch von den Plätzen verschwinden. Dazu fällt mir nur ein: Still ruht der See.“

Michael-André Heidenreich, 1.Vorsitzender Hertha 03 Zehlendorf (Berlin-Liga) Wenn Hertha BSC Berlin demnächst sonntags um 15.30 spielen sollte, interessiert mich das herzlich wenig. Unsere erste Herrenmannschaft spielt in der Berlin-Liga, die dritte in der Kreisklasse A. Außerdem konzentrieren wir uns auf die Jugendmannschaften, mit denen haben wir genug zu tun. Die Fans die bisher zu den Spielen kommen sind, werden uns treu bleiben. Bei uns besteht überhaupt kein Interesse zu streiken.

Ralph Hartmann, Präsident FC Nordost Berlin (Berlin-Liga) Diese neue Spielansetzung sonntags um 15.30 Uhr in der Bundesliga ist kein leichtes Thema. Die Lage der Amateurfußballer ist nicht toll. In Berlin gibt es viele Vereine, die das ähnlich sehen. Aber wir werden da nichts ändern können. Eine Tendenz Richtung Streik ist nicht in Sicht. Wenn sich eine solche ergeben sollte, dann würde ich aber auch versuchen, darauf Einfluss zu nehmen.

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