Die Fans von Rot Weiss Ahlen haben einmal mehr umsonst den langen Weg aus dem Münsterland ins Siegerland angetreten, sind an einem Mittwoch erneut die langen 160 Kilometer ins Siegener Leimbachstadion gefahren. Um Verletzungen zu vermeiden - die Ränder des Platzes waren gefroren - wurde das Spiel abgesagt.
Bereits am Mittwochabend gab es Meinungsverschiedenheiten zwischen den beiden Klubs über die Absage. RS sprach mit RWA-Sportchef und Interimstrainer Luka Tankulic, der sich hinter die Entscheidung des Schiedsrichters, das Spiel aus Sicherheitsgründen abzusagen, stellte.
Anders sah es Matthias Georg, Geschäftsführer der Sportfreunde Siegen, der die Entscheidung nicht nachvollziehen konnte und den Platz für völlig bespielbar hielt. Für die Sportfreunde bedeutet die erneute Absage natürlich wieder eine weitere Belastung im Saison-Endspurt, der ohnehin von Englischen Wochen gespickt sein wird.
Diese Differenzen schlugen in der Beurteilung schlugen sich schließlich auch in einem Bericht der Siegener Zeitung nieder, durch den sich Rot Weiss Ahlen nun genötigt sah, mit einer Stellungnahme zu reagieren. Dort wäre, das kritisiert Ahlen, suggeriert worden, Ahlen habe eine Austragung der Partie verhindert.
Tatsächlich heißt es dort, dass die Ahlener Seite eine Verlegung auf den Kunstrasen mit dem Verweis auf nicht mitgebrachte Alternativschuhe verhindert hätte. Dem entgegnet RWA in der Mitteilung, dass die Polizei im Voraus klargestellt hatte, dass ein Sicherheitsspiel, wie jenes zwischen Ahlen und Siegen, ohnehin nicht auf Kunstrasen hätte ausgetragen werden dürfen, weshalb die Verlegung auf den Kunstrasenplatz nie eine realistische Alternative gewesen sei.
Des Weiteren erklärt Ahlen, dass eine Absage wegen der frostigen Temperaturen in den Nächten zuvor vorhersehbar war, drückt Unverständnis darüber aus, dass Mannschaften, Offizielle und Fans erst anreisen mussten, bevor die Entscheidung gefällt wurde. Schließlich wehrt sich Ahlen dagegen, dass sie für die Absage mitverantwortlich waren und verweisen darauf, dass die Schiedsrichter diese Entscheidung träfen - nicht die Vereine.
Daher kritisiert Ahlen die Berichterstattung der Siegener Zeitung: Man akzeptiere zwar die Entscheidung des Schiedsrichters, das Spiel wegen eines zu hohen Verletzungsrisikos nicht anpfeifen zu wollen. "Was wir jedoch nicht akzeptieren, ist eine einseitige Darstellung, die Rot Weiss Ahlen als alleinigen 'Schuldigen' darstellt. Die Fakten sprechen eine andere Sprache - auch wenn manche das bewusst ignorieren", beschließt Ahlen seine Stellungnahme.