Obwohl der 1. FC Köln im Rennen um den Aufstieg in die Bundesliga zurzeit federn lässt, die letzten drei Spiele nicht gewinnen konnte und damit auf den fünften Tabellenrang zurückfiel, wurde in der Domstadt selbstverständlich ausgiebig Karneval gefeiert.
Das kriegt nun auch Kölns Trainer Gerhard Struber zu spüren, der auf zahlreiche angeschlagene und erkrankte Spieler verzichten muss. "Es gibt noch den ein oder anderen Spieler, der mit einem Infekt wackelt. Rund um Dominique Heintz, Eric Martel, Leart Pacarada. Mark Uth ist auch seit ein paar Tagen raus mit einem Infekt. Da ist noch das ein oder andere Fragezeichen", sagte Struber auf der Pressekonferenz vor der wichtigen Partie beim SSV Ulm.
Der Frage nach dem offensichtlichen Zusammenhang mit der Kölner "fünften Jahreszeit", an der auch entsprechende Akteure teilgenommen haben, wich Struber aus. "Ich bin kein Virologe, aber in der Zeit des Winters gibt es immer wieder Kranke", erklärte der Österreicher, vom Karneval ablenkend. "Es ist jetzt so - was und wer daran Schuld hat, hilft uns eh nicht. Wir haben jetzt die Situation, die dem ein oder anderen Spieler die Möglichkeit gibt, Spielzeit zu bekommen. Das gilt es zu nutzen."
Neben den Erkrankten steht vor dem Einsatz von Damion Downs, der mit Schiene trainierte, ebenfalls ein Fragezeichen. Hinzu kommt nach dem Spiel gegen den Karlsruher SC die Verletzung von Linton Maina. Immerhin: Tim Lemperle, das hebt Gerhard Struber hervor, habe einen gewaltigen Schritt nach vorne gemacht. Bei Lemperle denke er über Spielzeit nach, brauche aber Spieler, die hundertprozentig fit seien.
Vor den entscheidenden Wochen in der 2. Bundesliga hat sich die Mannschaft vor der Mittwochseinheit zusammengesetzt, um einige Aspekte zu besprechen. "Es gibt immer mal Moment, in denen es Sinn macht, Dinge gemeinsam zu reflektieren. Es geht nicht immer nur um technisch-taktische Dinge", erklärt Struber. "Es geht auch darum, uns bewusst zu machen, wer wir sind und was wir präsentieren wollen."
Gegen Abstiegskandidat SSV Ulm gilt es am Samstag (8. März, 13 Uhr) definitiv wieder, offensive Durchschlagskraft zu präsentieren, die der "Effzeh" zuletzt vermissen ließ. Struber: "Es gilt, dort unter Beweis zu stellen, dass es einfach einen Unterschied zwischen dem Effzeh und Ulm gibt. Nur wir müssen es liefern. Aber da vertraue ich den Jungs, dass sie einmal mehr alles in die Waagschale werfen."