Es hatte sich lange angekündigt, jetzt wurde es bestätigt. Das Amtsgericht Dortmund hat am 6. März offiziell bekanntgegeben: Gegen den TuS Bövinghausen wird ein Insolvenzverfahren eröffnet. Bereits am 26. Februar sei dieses aufgrund von Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung eingeleitet worden.
Dass der Verein den März überlebt, konnte bereits bezweifelt werden. Ajan Dzaferoski erklärte, nach dem Monat März mehr zu wissen - und eine Bilanz zu ziehen. "Das war weggeschmissenes Geld", sagte er zuletzt über das Projekt, für das namhafte Spieler wie Kevin Großkreutz und David Odonkor akquiriert wurden.
Nun übernimmt Insolvenzverwalter Marvin Bauernfeind die Verantwortung. Laut den "Ruhr Nachrichten" bespreche Dzaferoski mit diesem das weitere Vorgehen - und ob gegen die Entscheidung des Dortmunder Amtsgerichts Beschwerde eingereicht werden soll.
Denn für diesen Schritt hätte der TuS Bövinghausen zwei Wochen Zeit. Sobald das Urteil aber rechtskräftig ist, werden dem ohnehin abgeschlagenen Oberliga-Westfalen-Schlusslicht neun Punkte abgezogen, womit eine Bilanz im Minusbereich zu Buche stünde.
Sportlich hatte sich Bövinghausen sowieso nur noch eine Klatsche nach der anderen abgeholt: In den vier Spielen seit dem Nichtantritt gegen FC Eintracht Rheine kassierten die Dortmunder zuletzt schlappe 29 Gegentore bei zwei erzielten Treffern. Die sportliche Zukunft ist offen: Am Sonntag, 9. März, 15 Uhr, würde TuS Bövinghausen auf den Tabellenvorletzten Concordia Wiemelhausen treffen - ein echter Kellerkracher also.
Würde der Verein aber gelöscht, wären sämtliche gespielte Partien des TuS Bövinghausen getilgt - das würde sich natürlich auch auf das Oberliga-Tableau auswirken. Besonders die Spvgg. Erkenschwick und die SG Finnentrop/Bamenohl, jene beiden Mannschaften, gegen die Bövinghausen tatsächlich gewinnen konnte, dürften sich über einen solchen Schritt freuen.