0:8, 0:5, 1:7 und 1:9 - dazwischen noch ein 0:2 am "Grünen Tisch" gegen Rheine wegen Nicht-Antritts: so lauten die desaströsen Ergebnisse im Jahr 2025 des TuS Bövinghausen.
Der Dortmunder Oberligist steht vor einem Scherbenhaufen. Finanziell ist der Verein mausetot und es steht sogar die Vereinsschließung zur Debatte. Besser gesagt: diese gilt als so gut wie gesichert.
"Die letzte Entscheidung ist hier noch nicht gefallen. Aber es sieht nicht gut aus. Ich denke, dass wir im Monat März mehr wissen. Danach werde ich mich gerne noch einmal zu den ganzen vorherigen Jahren äußern und eine Bilanz ziehen", erklärt Ajan Dzaferoski, TuS-Boss, der den Verein aus den Niederungen des Amateurfußballs bis an die Tür der Regionalliga West führte.
Am Ende muss aber auch der gebürtige Mazedonier zugeben, dass dieser ganze finanzielle Aufwand, der zu Spieler-Verpflichtungen wie von Kevin Großkreutz, David Odonkor, Baris Özbek und Co. führte, es auch nicht wert war. "Heute würde ich das niemals mehr machen. Das war weggeschmissenes Geld. Aber, noch einmal: Ich äußere mich gerne zu einem anderen Zeitpunkt dazu", sagt Dzaferoski.
Für 30 Minuten haben die Jungs Luft. Danach wird es schwer. Wenn ich dem einen oder anderen Akteur so nach 60 Minuten ins Gesicht schaue, dann muss ich mir Sorgen machen. Da pumpen manche aber sehr gewaltig
Ajan Dzaferoski
Am kommenden Wochenende geht es für den TuS Bövinghausen auf jeden Fall noch in der Oberliga Westfalen weiter. Es steht das Duell in Bochum beim Tabellenvorletzten Concordia Wiemelhausen auf dem Programm. "Wenn das Spiel nur 30 Minuten dauern würde, dann hätten wir eine gute Chance auf einen Sieg", sagt Dzaferoski und erklärt: "Wir haben ja zuletzt auch beim 1:7 und 1:9 jeweils 1:0 geführt. Für 30 Minuten haben die Jungs Luft. Danach wird es schwer. Wenn ich dem einen oder anderen Akteur so nach 60 Minuten ins Gesicht schaue, dann muss ich mir Sorgen machen. Da pumpen manche aber sehr gewaltig."
Dzaferoski: "Natürlich macht das alles so keinen Spaß. Solche Klatschen zu kassieren, tut einfach weh. Wir wollen uns trotzdem, solange es geht, so teuer wie möglich verkaufen. Vielleicht gelingt uns in Wiemelhausen mal eine Überraschung."
Anmerkung: Sollte es im März noch zur Vereinsschließung kommen, dann würde der TuS Bövinghausen von dem einen auf den anderen Tag den Spielbetrieb einstellen.