Seit einem Monat ist Niko Kovac als Trainer von Borussia Dortmund im Amt. Und langsam, aber sicher zeichnet sich ein Aufwärtstrend ab. In der Liga hat der BVB zwei Siege in Serie gefeiert, in der Champions League qualifizierte sich Dortmund für das Achtelfinale.
Dort soll am Dienstag der nächste Schritt nach vorne gemacht werden. Der OSC Lille gastiert in Westfalen (21 Uhr, RS-Liveticker). "Es geht um die Stabilität sowohl mit als auch gegen den Ball", erklärt Kovac auf der Pressekonferenz vor der Partie. "Wir haben bisher nur vier Gegentreffer kassiert, wir stehen im Verbund sehr gut. Wir sind nicht reaktiv, sondern proaktiv. Wir versuchen, den Gegner unter Druck zu setzen. Wir sehen auch offensiv gute Ansätze, sehen aber noch viel Luft nach oben."
Ein Spieler, der zuletzt keine wichtige Rolle einnahm, ist Jamie Gittens. Der Youngster war in der ersten Hälfte der Saison der beste Dortmunder. Doch bei den beiden Siegen gegen Union Berlin und St. Pauli zuletzt saß er auf der Bank und sammelte nur Kurzeinsätze. In den ersten vier Pflichtspielen unter Kovac bot der Coach den jungen Engländer noch auf, doch Gittens blieb ohne Torbeteiligung.
Zuletzt kamen sogar schon erste Gerüchte zu einer Trennung im Sommer auf. Was sagt Kovac? "Jamie hat im Vergleich zu den anderen Spielern in der Hinrunde sicher überperformt. Jetzt war er mal auf der Bank, aber im Training hat er mir gezeigt, dass er wieder die Spritzigkeit und Frische hat. Wir werden in Zukunft wieder sehen."
Sportdirektor Sebastian Kehl hatte nach dem Sieg auf St. Pauli noch berichtet, dass Gittens derzeit frustriert sei. "Am Ende geht es aber um die Mannschaft – das weiß auch Jamie. Er ist dennoch unglaublich wichtig für den Klub, hat sich zum Unterschiedsspieler gemacht. Es tut uns aber gut, dass wir diese Konkurrenzsituation haben."
Ob der 20-jährige Flügelflitzer, der bereits an 15 Treffern beteiligt war, gegen Lille wieder eine Chance von Beginn an erhält, wird sich am Dienstag zeigen. Offen ist ebenso, ob Mittelfeldmann Carney Chukwuemeka rechtzeitig fit wird. Einem Einsatz von Rechtsverteidiger Julian Ryerson, der am Wochenende krank fehlte, steht nichts im Wege.