Kreisliga B 1:
Zwei Wochen ist es her, da drohte sich große Langeweile im Aufstiegsrennen breit zu machen. Die DJK TuS Hordel II spazierte geradezu von Sieg zu Sieg. Doch damit ist Schluss! Der Ligaprimus zeigte schon letzte Woche Nerven und kam nicht über ein 2:2 gegen Griesenbruch-Ehrenfeld hinaus. Am Sonntag war Verfolger Türkiyemspor Bochum zu Gast an der Kapskolonie und brachte dem TuS die erste Heimpleite bei. Nach einer furiosen Partie hieß es 7:4 für die Gäste.
Wie seine Mannschaft ein derartiges Ergebnis erzielen konnte, wusste Murat Akyalcin, Geschäftsführer bei Türkiyemspor, ganz genau: „Der Trainer von Hordel hat uns motiviert, weil er vor ein paar Wochen erzählt hat, sie seien das kleine Real Madrid und es hätte keiner eine Chance gegen sie. Dann haben die sich nicht mal richtig warm gemacht. Wir wollten eben Real Madrid schlagen...“ Dass seine Elf zwei Rückstände drehte, freute ihn sehr, trotzdem hatte er noch kleine Makel ausgemacht. „Wir haben nach dem 6:2 runtergeschaltet und plötzlich stand es wieder 6:4. Das habe ich nicht verstanden.“
Sollten die "Türken" ihr Nachholspiel gewinnen, würde der Rückstand auf einen Zähler schrumpfen und Hordel stünde noch einmal mächtig unter Druck. „Ich hoffe, dass sie jetzt nervös werden“, erklärt Akyalcin.
Im Abstiegskampf bleibt alles beim Alten. Der AfB 06 Bochum unterlag Adler Riemke II 1:4 und hat weiterhin drei Zähler mehr als Germania Bochum-West II (spielfrei). Allerdings haben die Germanen noch vier Nachholspiele vor der Brust. Aus Chronistenpflicht sei noch erwähnt, dass nach der 2:4-Pleite von BW Grümerbaum II bei Ay Yildiz Bochum nun auch rechnerisch klar ist, dass die Reserve der Blau-Weißen in die C-Liga muss.
Kreisliga B 2:
Der Zapfhahn stand schon am Anschlag, aber noch blieben die Gläser beim SV Vöde leer. Der Ligaprimus kassierte im 24. Spiel seine erste Niederlage und das ausgerechnet gegen die abstiegsbedrohte Zweitvertretung von BW Weitmar. Den nächsten Matchball haben die Schwarz-Weißen nun am kommenden Samstag. Doch ein Schelm, wer Böses dabei denkt. „Samstags aufzusteigen, würde für eine Feier natürlich gut passen“, weiß Vöde-Coach Lars Mündelein. „Aber Gerüchte, wir könnten absichtlich verloren haben, kann ich ins Fabelreich verweisen. Wir wollten es am Sonntag klarmachen.“
Dass daraus nichts wurde, begründete Mündelein mit einer Weitmarer Elf, die er nicht wiedererkannte. „Da waren nicht mehr viele Spieler aus dem Hinspiel. Die hatten einige von oben dabei uns Unterstützung aus der A-Jugend. Sie haben sie teuer verkauft.“
Während die Vöder die Pleite relativ gelassen hinnehmen können, dürfte der Ärger über den Ausrutscher des designierten A-Ligisten besonders beim SV Steinkuhl riesig sein. Das Parlitz-Team verlor 0:2 gegen BW Grümerbaum und rutschte auf den ungeliebten drittletzten Rang ab, der wahrscheinlich mit einer Relegationsrunde verbunden ist. Das letzte Wort ist in dieser Frage allerdings noch lange nicht gesprochen, da mit Steinkuhl, BW Weitmar II und Teutonia Ehrenfeld (1:1 beim Werne 2002) drei Mannschaften jeweils 22 Punkte haben.
Kreisliga B 3:
Vorteil TSV Witten. Die Türken gewannen ihr Spiel bei den Sportfreunden Schnee äußerst knapp mit 3:2 und haben bei einer Begegnung weniger nur noch zwei Punkte wenige als Tabellenführer SpVgg Witten (3:5 beim TuS Heven II).
Eine bittere Pleite kassierte der FSV Witten II.0:4 verlor die Mannschaft von Georg Fehrentz bei den Sportfreunden Durchholz und droht den Anschluss an die Nicht-Abstiegsplätze zu verlieren. Zwar konnten die Gejagten allesamt ebenfalls nicht punkten, allein, die Spiele werden immer weniger. Daher ist für den FSV ein Sieg im Kellerduell gegen die SF Schnee am Ostermontag Pflicht.
Kreisliga B 4:
Die Bochumer A- und B-Ligen haben ihren ersten definitiven Aufsteiger gefunden! Der TuS Blankenstein beseitigte mit einem 3:1-Erfolg gegen Sandzak Hattingen die letzten theoretischen Zweifel und löste das Ticket in die A-Liga. Damit erntet der TuS die Früchte der schon seit geraumer Zeit guten Arbeit, denn schon in den Vorjahren spielte das von Rainer Sprenger betreute Team um die vorderen Plätze mit.
Auch im Keller herrscht für den ersten Klub endgültig Gewissheit. Der FSV Sevinghausen II ist nach dem 2:6 gegen Hill Hattingen auch mit theoretischen Konstrukten nicht mehr zu retten. Adler Dahlhausen II hat dagegen durch ein 3:1 gegen BW Genclerbirligi einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt gemacht.