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BO: Kreisliga kompakt
Horror-Verletzung und das "H-Wort"

Bochum: Kreisliga kompakt
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Am Erbstollen in Weitmar zeigte sich auf schmerzliche Weise, dass Fußball wahrlich uninteressant werden kann. Eine schlimme Verletzung schockte die Spieler.

Kreisliga A 1:

Das Tableau der Kreisliga A 1 bleibt ein unübersichtlicher Flickenteppich, an dessen Spitze die „Dritte“ des SC Weitmar rangiert. Gegen Kellerkind Westfalia Bochum mühte sich die Elf von Lars Tolk zu einem 2:1-Erfolg. „Westfalia war stark und wir waren gerade in der ersten halben Stunde zu weit von den Gegenspielern entfernt“, berichtete Tolk. Dann gingen die 45er aber per Doppelschlag 2:0 in Führung, wiegten sich in Sicherheit und kassierten kurz vor der Pause den Anschlusstreffer.

Was danach passierte, lief dem Coach auch nach dem Abpfiff noch nach. „Wir haben sechs oder sieben hochkarätige Chancen vergeben und wären dafür beinahe in der 87. Minute bestraft worden. Als dann endlich der Abpfiff kam, war ich mit den Nerven runter. Es wäre fatal gewesen, hätten wir Punkte liegen gelassen.“ Dass seine Schützlinge derart unkonzentriert agierten, könnte mit dem anstehenden Spitzenspiel gegen den BV Hiltrop (Mittwoch, 6. April, 18 Uhr) zusammenhängen. „Es gab zwar ein H-Wort-Verbot, aber wie es in den Köpfen aussieht, weiß man eben nicht.“

Einen wichtigen und etwas überraschenden Dreier verbuchte Concordia Wiemelhausen II. Das Team von der Glücksburger Straße setzte sich mit 1:0 gegen die Sportfreunde Altenbochum durch gewann damit erstmals seit Mitte September (4:0 gegen den TuS Harpen) wieder ein Meisterschaftsspiel. Durch die 2:4-Pleite der SV Altenbochum gegen Germania Bochum-West kletterten die Concorden außerdem auf Platz 12.

Kreisliga A 2:

Der CSV SF Bochum-Linden bleibt unbeirrt auf Bezirksliga-Kurs, konnte sich über das 2:0 bei BW Weitmar aber kaum freuen. Grund war eine absolute Horror-Verletzung, die sich Weitmar-Spieler Marc Steiner in der 70. Minute zuzog. Nach einem Querpass von Leeroy Lawrence versuchte Sone Valery Senge mit einem langen Bein an den Ball zu kommen, der jedoch im letzten Moment von Steiner weggespitzelte wurde, sodass der CSV-Angreifer nur noch das Bein seines Gegenspieler traf. Die niederschmetternde Diagnose: Schien- und Wadenbeinbruch sowie Verletzungen an Bändern und Kapseln in Knie und Knöchel. Die Partie wurde daraufhin im Einvernehmen beider Teams und des Schiedsrichters vorzeitig beendet.

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„Keiner wünscht sich einen Erfolg, wenn das Spiel nicht normal zuende geht und sich ein Spieler schwer verletzt. So ist keine Freude über die drei Punkte entstanden, weil wir selbst zu schockiert waren“, erklärte CSV-Manager Torsten Berger. Er beschrieb die Entstehung als „kein klassisches Foul, sondern eine unglückliche Situation.“ Das bestätigte auch sein Gegenüber Andreas Gomolluch in einer Stellungnahme im RS-Forum. „Es war ein Zweikampf, der pro Spiel etliche Male verkommt. [...] Ich betonte ausdrücklich, dass wir von BW Weitmar 09 dem Spieler Senge keine Absicht unterstellen und sehr wohl wissen, dass es eine unglückliche Aktion war!“

Berger setzte sich unterdessen noch am Abend mit den Verantwortlichen der Blau-Weißen in Verbindung, um Kontakt zu Steiner herzustellen, um Genesungswünsche zu übermitteln und ihn im Krankenhaus besuchen zu können. „Wir können ihm nur signalisieren, dass es uns leid tut und wir ihm nur das Beste wünschen.“

Anderenorts gab es durchaus glückliche Sieger. Der FC Neuruhrort II kann nach dem 2:0 gegen Waldesrand Linden endgültig mit einer weiteren A-Liga-Saison planen und die SG Linden-Dahlhausen schob sich durch einen 2:1-Erfolg in Weitmar in der Tabelle an den 45ern vorbei.

Kreisliga A 3:

Ein Eigentor und zweimal Tim Stracke – das reichte dem SV Bommern am Sonntag zu einem knappen 3:2-Erfolg bei Ruhrtal Witten und bescherte dem Team vom Goltenbusch die Tabellenführung, weil der VfB Annen beim BV Langendreer nicht über ein 2:2 hinaus kam. „Das kommt uns natürlich entgegen“, freute sich Vorstandsmitglied Kirsten Burckhardt. „Wir mussten uns zwar schwer anstrengen, aber im Endeffekt war es verdient, weil wir die klareren Torchancen hatten.“

Verdient oder nicht, dass dürfte beim TuS Stockum II und beim SuS Wilhelmshöhe allen schnurzpiepegal gewesen sein. Hauptsache wieder etwas Luft im Abstiegskampf. Der TuS gewann 2:0 gegen die Reserve des SV Herbede – die übrigens auch noch ein Auge auf die gefährlichen Regionen haben sollte – und der SuS bezwang den VfB Langendreerholz im direkten Duell ebenfalls mit 2:0.

Auf Seite 2: Das Wochenende in den B-Ligen

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