Die Überraschung war groß, als vor dem Spiel zwischen dem 1. FC Köln und Schalke 04 (1:0) durchsickerte, dass Moussa Sylla nicht spielen kann. Der 25 Jahre alte Stürmer der Gelsenkirchener stand bei der Partie im RheinEnergie-Stadion nicht im Aufgebot – denn er ist verletzt.
Im Training am Freitag hat sich Sylla einen Muskelfaserriss zugezogen. „Es ist ohne gegnerische Einwirkung passiert“, erklärt Schalkes Trainer Kees van Wonderen, die „ganz unglückliche Aktion.“ Eine solche Verletzung „wünscht man niemanden“, so der Niederländer. Es ist mit einer Ausfalldauer von mehreren Wochen zu rechnen, „mindestens zwei bis drei Wochen“, bestätigt van Wonderen.
Bitter ist die Verletzung, weil Moussa Sylla sportlich noch nicht adäquat zu ersetzen ist. Mit 13 Saisontoren zählt der Sommer-Neuzugang aus Frankreich zu den besten Torjägern der 2. Bundesliga, weshalb schon jetzt über einen Abgang im kommenden Sommer spekuliert wird. Längst hat sich Sylla in den Fokus von zahlreichen Erstligisten gespielt.
Pech ist aus Schalker Sicht mit Blick auf die Situation in der Offensive, dass auch Nachwuchshoffnung Emil Höjlund verletzt ausfällt – ein weiterer klassischer Mittelstürmer. „So etwas passiert leider“, sagt Kees van Wonderen. „Jetzt hat Pape die Möglichkeit, sich zu zeigen.“
Pape Meissa Ba steht schneller als geplant im Fokus. Eigentlich war angedacht, den Winter-Neuzugang (kam für 300.000 Euro von Grenoble Foot) behutsam hinter den Top-Stürmern Sylla und Kenan Karaman aufzubauen. Doch schon in Köln musste der 27 Jahre alte Senegalese erstmals in der Startformation ran – und hatte noch offensichtliche Probleme. Ba fehlte es an Bindung zum Spiel.
Schalke-Stürmer Pape Meissa Ba rückt in den Fokus
„Eigentlich wollte ich Pape noch mehr Zeit geben, damit er schauen kann, was hier von ihm gefragt ist“, sagt Trainer van Wonderen. „Aber jetzt ist seine Zeit da, jetzt muss er sich zeigen.“ Weil weder Sylla noch Höjlund kurzfristig in den Kader zurückkehren werden, spricht vieles dafür, dass Ba auch am kommenden Sonntag (13.30 Uhr/Sky) im Heimspiel gegen den Karlsruher SC in der ersten Elf stehen wird.
Nach etwas mehr als einer Trainingswoche ist zumindest Kapitän Karaman schon von Ba überzeugt. „Er bringt viel Qualität mit, ist gut am Ball“, lobte der 30-Jährige den Neuzugang. „Dass Moussa uns fehlt, ist natürlich bitter, aber genau für solche Situationen haben wir noch einen Stürmer geholt. Ich denke, Pape wird hier schnell Fuß fassen.“