Es war ein gebrauchter Ausflug an die Ostseeküste für Erzgebirge Aue. Und das gleich in doppelter Hinsicht. Denn neben dem Auswärtsspiel beim FC Hansa Rostock (1:4) verlor der Drittligist auch noch seinen besten Torschützen.
Dabei hatte Marcel Bär in der 17. Minute nach einem Rostocker Blitzstart mit seinem elften Saisontor noch das 1:2 erzielt. Wenige Minuten vor dem Halbzeitpfiff folgte auf das Rostocker 3:1 (36.) dann die für die Gäste aus dem Erzgebirge dramatische Szene.
Bei einem Sprint verletzte sich Bär ohne Gegnereinwirkung offensichtlich an seiner Achillessehne. Sofort ging der Stürmer zu Boden, wurde behandelt und musste das Feld noch vor der Pause verlassen. Schon da machten sich die Verantwortlichen nicht unbegründet Sorgen um den Zustand des 32-Jährigen.
Am folgenden Donnerstag (13. März) bewahrheiteten sich nun die Befürchtungen. "Das ernüchternde Ergebnis des Auswärtsspiels beim F.C. Hansa Rostock geriet beim FC Erzgebirge Aue schon vor der Pause zur 'Nebensache'. Denn weit schwerer als die 1:4-Niederlage wiegt der Ausfall von Torjäger Marcel Bär, der sich nach seinem 11. Saisontor einen Achillessehnenriss zuzog", teilte der Klub mit. Eine Operation wird nötig, der Routinier wird lange Zeit ausfallen und in dieser Saison kein Spiel mehr machen.
"Ein wirklicher Scheiß-Tag", sagte Aue-Trainer Jens Härtel zum Spiel bei Hansa und die Verletzung von Bär. "Das tut uns extrem weh. Wir müssen sehen, was dabei rauskommt, aber das sieht nicht gut aus." Auch eine mögliche Ursache hatte der Auer Coach ausgemacht, wie er ausführte: "Der Platz war schwierig, das war schon auch eine Ursache dafür, dass er sich jetzt schwer verletzt hat." Der Ausfall sei "viel schlimmer als die Niederlage", schloss er seine Erklärungen bei MagentaSport.
Als Tabellenzehnter hat Aue noch ein recht beruhigendes Polster (8 Punkte) auf die Abstiegsränge, ohne seinen gefährlichsten Angreifer könnte der Tabellennachbar von Rot-Weiss Essen aber auch noch in den engen Kampf um den Klassenerhalt geraten. Zum Abschluss der Englischen Woche empfängt Aue am Sonntag (16. März, 16.30 Uhr) Waldhof Mannheim.