Wie so oft in den letzten Jahren: Der SV Waldhof Mannheim nimmt sich seit geraumer Zeit vor, eine Spitzenmannschaft der 3. Liga zu sein und um den Aufstieg in die 2. Bundesliga zu spielen. Doch dieses Unternehmen endet meistens im Abstiegskampf.
Acht Spiele und nur drei Punkte nach Unentschieden - oder anders formuliert: Der letzte Sieg des SV Waldhof Mannheim datiert vom 24. November 2024 (2:1 gegen Hannover 96 II, Anm. d. Red.). Kurzum: Der Waldhof steckt in einer tiefen Krise und belegt einen Abstiegsplatz.
Aller spätestens nach dem jüngsten 1:2 im Derby beim 1. FC Saarbrücken schrillen rund um das Carl-Benz-Stadion die Alarmglocken.
"Das ist sehr ernüchternd. Ich stelle mich grundsätzlich immer vor die Mannschaft, aber so kann man einfach nicht in ein Derby starten. Man darf nicht nach fünf Minuten 0:2 zurückliegen. Das war deutlich zu wenig. Da habe ich wenig Verständnis für", findet Mannheims Sportchef Anthony Loviso im "Mannheimer Morgen" deutliche Worte.
Loviso wurde noch klarer: "Spätestens jetzt sollte es jeder verstanden haben, dass wir sehr tief im Abstiegskampf stecken. Wir müssen den Kampf annehmen. Und wir müssen Spiele gewinnen."
Ein Sieg aus den letzten zwölf Spielen, so ernüchternd liest sich die Mannheimer Bilanz. Kein Wunder, dass Trainer Bernhard Trares stark unter Beschuss steht. Sollte er noch das Spiel am kommenden Wochenende gegen Hansa Rostock (15. Februar, 14 Uhr) bekommen, dann darf er dieses auf gar keinen Fall verlieren. Sonst würde Trares nach Marco Antwerpen wohl der zweite Trainer sein, den der SV Waldhof in der laufenden Saison vor die Tür setzt.
Nach der Derby-Pleite in Saarbrücken sagte Trares gegenüber "Magenta Sport": "Die Lage ist schon lange prekär. Das war sie schon, als ich gestartet bin. Was willst du da viel ändern? Du musst konzentriert weiter arbeiten." Bleibt nur die Frage, wie lange der 59-Jährige das noch tun darf.