Vor dem ersten Halbfinale in der UEFA Women‘s Champions League gab es eine erfreuliche Nachricht für den FCR 2001 Duisburg: Kozue Ando ist nun doch für die CL spielberechtigt! In intensiven Verhandlungen zwischen der UEFA, der FIFA, dem japanischen Fußballverband, dem DFB, dem abgebenden Verein Urawa Red Diamonds und dem FCR-Vorstand wurden alle Fakten des Vereinswechsel der japanischen Nationalspielerin noch einmal abgeglichen. Die Bemühungen haben sich aus Duisburger Sicht gelohnt. Wie nun festgestellt werden konnte, wurden alle Fristen im Winter beim Wechsel korrekt eingehalten.
Die Japanerin gab sodann auch gleich ihr CL-Debüt, und das meisterte sie mit Bravour. Ein Treffer blieb ihr zwar verwehrt, aber bei der Auswechslung in der 89. Minute wurde Andos unermüdliche Einsatz mit großem Applaus von den Zuschauern honoriert. „Kozue Ando hat gezeigt, wie wichtig sie für uns ist. Wir freuen uns natürlich, dass sie nun in der Champions League spielen darf“, lobte Teamkollegin Alexandra Popp die Japanerin.
Die Linksverteidigerin musste sich in der Halbzeitpause ihre linke Hand einbandagieren lassen, nachdem sie die Stollen von Tabea Kemme deutlich zu spüren bekommen hatte. Popps Fazit nach dem 1:0: „Wir hatten uns vorgenommen, kein Tor reinzubekommen. Umso besser, wenn wir dann noch eins schießen.“
Zufrieden war auch Marina Hegering, die nach ihren Fersenproblemen endlich wieder schmerzfrei auflaufen konnte. „Dass wir zu Null gespielt haben, gibt uns Sicherheit“, meinte die 19-Jährige, die am Sonntag Luisa Wensing auf der rechten Außenverteidigerposition vertrat. Anschließend sprach Hegering auch noch Torhüterin Ursula Holl ein Lob aus: „Das war eine super Parade von ihr, vor allem weil sie vorher nicht so viel zu tun hatte.“
Fatmire „Lira“ Bajramaj wollte das 0:1 derweil nicht überbewerten. Die Ex-Duisburgerin: „Wir waren das bessere Team, das macht sich aber leider nicht im Ergebnis bemerkbar. Aber noch ist nichts entschieden, das 0:1 zieht uns jetzt nicht runter.“
Während die Duisburgerinnen sich in aller Ruhe auf das Rückspiel vorbereiten können, steht für Turbine am Mittwoch noch das Nacholspiel gegen Bayern München an. "Wir haben noch die Möglichkeit, es wieder gutzumachen. Das wird aber schwer werden", meinte Potsdam Coach Bernd Schröder, der sich zudem über die Terminlegung des Bayern-Spiel ärgerte.