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FCR 2001 Duisburg
Die Wochen der Entscheidung beginnen

FCR: Interview vor den Potsdam-Spielen

Vor den Wochen der Entscheidung sprach RevierSport mit Bernd Schröder, Coach von Turbine Potsdam, und Martina Voss-Tecklenburg, Trainerin des FCR Duisburg.

Die beiden äußern sich vor den Halbfinalbegegnungen im DFB-Pokal (Samstag, 3. April, 13 Uhr PCC-Stadion) und in der UEFA Women's Champions League über ihre Hoffnungen, Wünsche und den Gegner.

Martina Voss-Tecklenburg, Bernd Schröder, Ihnen stehen wichtige Spiele bevor. Bereiten Sie die Mädels speziell vor?

Voss-Tecklenburg: Natürlich bereiten wir uns akribisch auf die nächsten Wochen vor. Allerdings nicht anders als sonst auch. Wir werden viel mit unseren Ritualen arbeiten, die wir aber schon im gesamten Wettbewerb genutzt haben. Gegen Potsdam wissen wir genau, worauf wir achten müssen.

Schröder: Nein, überhaupt nicht. Ich trainiere wie immer. Etwas anderes hätte auch überhaupt keinen Sinn, denn es kommt sowieso immer anders. Ich denke, dass die Mannschaft weiß, dass ihr schwere Spiele bevorstehen.


Auf welchen Wettbewerb setzten Sie denn mehr Priorität?

Voss-Tecklenburg: Wir werden uns erst einmal darauf konzentrieren, Potsdam im DFB-Pokal zu schlagen. Dafür ist nämlich nur ein Spiel nötig und das wird sicher etwas einfacher werden. In der Champions League brauchen wir dann schon zwei Spiele um weiterzukommen.

Schröder: Für uns ist es wichtig, im nächsten Jahr international zu spielen. Daher sind beide Wettbewerbe erst einmal gleich wichtig. Dennoch muss man klar sagen, dass ein Weiterkommen in der Champions League vor allem finanziell lukrativer ist. Der DFB-Pokal bringt uns dafür vor allem in Deutschland weiter nach vorne.

Martina Voss-Tecklenburg hätte sich Potsdam lieber im Finale gewünscht (RS-Foto: mmb).

Was haben Sie gedacht, als feststand, dass es in beiden Wettbewerben gegen den gleichen Gegner geht? Voss-Tecklenburg: Ich habe mich nicht darüber gefreut. Es ist schade, dass wir schon im Halbfinale aufeinandertreffen. Ein Finale Duisburg - Potsdam wäre schön gewesen, denn beide hätten das Potenzial hierzu gehabt; in beiden Wettbewerben. Die positive Seite der Medaille ist natürlich, dass jetzt auf jeden Fall eine Mannschaft im Finale vertreten sein wird. Schröder: Über diese Tatsache waren wir auch überhaupt nicht erfreut – weniger sportlich als um des Frauenfußballs Willen. Vor allem im DFB-Pokal ist es nicht gut, dass wir bereits im Halbfinale aufeinander treffen. Es ist ein vorweggenommenes Finale und das öffentliche Interesse wird im Endspiel nun sicher nicht ganz so groß sein. Auch für die Champions League ist es ärgerlich. Vor allem vor der WM wollten wir durch ein Aufeinandertreffen im Finale in Madrid dokumentieren, wie erfolgreich der deutsche Frauenfußball ist.

Wo sehen Sie die Stärken des Gegners?

Schröder: "Duisburg ist von der Einzelbesetzung besser aufgestellt."

Voss-Tecklenburg: Potsdam verfügt über eine enorme Flexibilität. Sie sind sehr gefährlich im Offensivbereich und rotieren viel auf den verschiedenen Positionen. Der Kader ist sehr gut aufeinander abgestimmt. Sie schalten schnell um und können durch Konter eine große Gefahr heraufbeschwören.

Schröder: Der FCR ist eine sehr homogene und ausgeglichene Mannschaft. Sie verfügen über eine gute Mischung aus erfahrenen Spielerinnen und jungen Akteurinnen. Duisburg ist von der Einzelbesetzung her besser aufgestellt.

Und wie ist der Gegner zu knacken?

Voss-Tecklenburg: Da lassen wir uns noch etwas einfallen (lacht). Wir haben versucht, im Meisterschaftsspiel die ein oder andere Schwäche aufzudecken. Wenn sie unter Druck geraten, dann ist für uns etwas möglich. Wenn wir das erste Tor schießen, dann haben wir einen kleinen Vorteil. Potsdam gestaltet gerne das Spiel und dann müssen sie reagieren. Alles wird sich auf Augenhöhe abspielen.

Schröder: Das sehe ich genau so. Wir haben nur eine Chance zu gewinnen, wenn wir ein schnelles Tor schießen. So ist die Psyche der Frau, dann brechen alle Dämme. Das haben wir ja im Pokalfinale 2009 gesehen. Nach dem 1:0 sind wir total eingebrochen. Bisher haben wir immer gut gegen Duisburg gespielt, aber im Pokal noch kein Spiel gewonnen.

Seite 2: Fortsetzung des Interviews

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