Es war der 1. April 2009, als die „Löwinnen“ im heimischen PCC-Stadion gegen Bayern München 1:2 verloren und damit auch einen herben Dämpfer im Kampf um die Meisterschaft erlebten. Samstag, 20. März, gleiche Stelle – die Duisburgerinnen unterliegen am 17. Spieltag dem 1. FFC Frankfurt 0:2. Auch diese Niederlage könnte sich Ende der Saison im Meisterschaftskampf als fatal herausstellen. Und der nächste Gegner ist bereits am Mittwoch Turbine Potsam.
Gefühlte 100 Fehlpässe hatte Martina Voss-Tecklenburg registriert.
„Es war auch keine gute Leistung von den Spielerinnen, von denen man es erwarten muss“, ging die FCR-Trainerin mit ihren Schützlingen hart ins Gericht, suchte die Gründe für die Pleite im eigenen Team und nicht bei der Stärke des Gegners. Sven Kahlert, Cheftrainer der Frankfurterinnen: „Wir haben uns intensiv auf diese Partie vorbereitet. Wir haben unser Spiel von der ersten bis zur letzten Minute sehr, sehr gut umgesetzt.“
Der Rekordmeister stand tief, störte früh und präsentierte sich vor allem sehr zweikampfstark, mit guter Lufthoheit in der Defensive. Die Gastgeberinnen hingegen agierten viel zu wenig über die Seiten, suchten stattdessen immer wieder den Weg durch die Mitte, und scheiterten. Pässe in die Spitze landeten nur selten bei Inka Grings, die zudem zumeist von gleich zwei Frankfurterinnen bewacht wurde. In der 15. Minute hatte der 1. FFC seine erste hundertprozentige Chance. Kerstin Garefrekes köpfte aber völlig ungehindert über das Tor. Zehn Minuten später konnten die Gäste aber jubeln. Sara Thunebro vollstreckte den Freistoß von der rechten Strafraumgrenze aus ins linke Eck.
„Danach muss man eigentlich das 1:1 machen“, meinte Voss-Tecklenburg. Nachdem aber bereits Simone Laudehr vergab, traf Annemieke Kiesel nur die Latte (30.). Besser sollte es auch in der zweiten Hälfte nicht klappen. Zwar kam mit Kozue Ando für Marith Prießen, die Marina Hegering (Fersenentzündung) auf der Sechser-Position neben Kiesel vertrat, eine weitere Offensivkraft, aber tonangebend waren weiterhin die Frankfurterinnen. Der K.o.-Schlag folgte in der 63. Minute. Thunebro setzte sich unbedrängt auf links durch und flankte an Luisa Wensing vorbei in den Strafraum, wo Dzsenifer Marozsán zum 2:0 einschieben konnte. „Wir haben schon oft gezeigt, dass wir uns nach einer schlechten Leistung auch wieder besser präsentieren“, meinte Voss-Tecklenburg. In den nächsten Wochen stehen nun vier Partien gegen Potsdam an.