UEFA-Cup-Sieger gegen deutscher Meister, Bundesliga-Zweiter gegen Spitzenreiter: Wenn der FCR Duisburg und Turbine Potsdam heute (14 Uhr) im Halbfinal-Hinspiel der Champions League aufeinandertreffen, streiten sich die derzeit besten deutschen Frauenfußball-Teams um den Einzug ins Finale am 20. Mai in der spanischen Hauptstadt Madrid. "Es ist alles drin, beide Teams begegnen sich auf Augenhöhe", sagte Potsdams Trainer Bernd Schröder. Allerdings musste der Coach eingestehen, dass seine Mannschaft die erste Saison-Niederlage am vergangenen Samstag im Halbfinale des DFB-Pokals in Duisburg (0:1) noch verarbeiten muss. "Mit der Pokal-Niederlage müssen wir erstmal klarkommen", sagte Schröder.
FCR-Trainerin Martina Voss-Tecklenburg glaubt allerdings nicht daran, dass der Sieg im Pokal entscheidenden Einfluss auf das Duell in der "Königsklasse" hat. "Wir haben zwar einen psychologischen Vorteil. Ich glaube aber, dass die Entscheidung erst im Rückspiel am Sonntag in einer Woche fallen wird", sagte die langjährige Nationalspielerin. "Unsere Defensivarbeit wird wieder sehr wichtig sein. Man spricht immer von der Offensivstärke dieser beiden Mannschaften, doch haben sie auch die besten Abwehrreihen der Liga." Obwohl der Ausgang des deutschen Duells als völlig offen gilt, schielt Voss-Tecklenburg bereits auf das Endspiel. "Madrid ist eine schöne Stadt, da will ich unbedingt hin", meinte die Trainerin, die auf die japanische Nationalspielerin Kozue Ando zurückgreifen kann. Die im Winter nach Duisburg gewechselte Ando erhielt kurzfristig die Spielberechtigung von der Europäischen Fußball-Union (UEFA).
Im Viertelfinale hatte sich Duisburg gegen den FC Arsenal durchgesetzt, Potsdam hatte mit dem norwegischen Meister Roa Idrettslag keine Mühe. Im zweiten Halbfinale stehen sich die Französinnen von Olympique Lyon und Umea IK aus Schweden gegenüber.