Bevor im Abstiegskampf der Bundesliga die entscheidende Phase eingeläutet wird, konnte der VfL Bochum Selbstvertrauen tanken. In einem Testspiel am Donnerstagmittag besiegte der Revierklub den Zweitligisten Preußen Münster mit 4:2 (3:0).
Trainer Dieter Hecking sprach mit Blick auf die Leistung seiner Mannschaft anschließend von "viel Licht und viel Schatten". Ersterer Punkt traf auf Spieler wie Samuel Bamba, Mats Pannewig oder Cristian Gamboa zu, die in der Liga nur wenig Einsatzzeiten erhalten.
Und auf Myron Boadu. Der Stürmer, der nach zwölf Einsätzen bereits bei sieben Toren steht, sammelte weitere Spielpraxis, nachdem er sich beim 1:3 gegen Frankfurt am Wochenende nach mehrwöchiger Verletzungspause zurückgemeldet hatte.
Mit zwei Vorlagen und einem Treffer war der Niederländer maßgeblich an der 3:0-Pausenführung beteiligt. Zur Pause blieb Boadu mit leichten muskulären Problemen in der Kabine. "Seine Leistung hat gezeigt, dass wir ihn unbedingt brauchen. Aber er braucht eben auch die Fitness, um auf Bundesliga-Niveau zu spielen", sagte Hecking.
Nun zum Schatten, den der erfahrene Coach gesehen hatte: "Wir dürfen nicht so viele Torchancen zulassen", kritisierte Hecking. "Das war ein bisschen Bruder Leichtfuß ab und zu in den Zweikämpfen. Die nötige Schärfe hat gefehlt."
Denn eigentlich hatte sich der VfL vorgenommen, zu Null zu spielen. Dieser Plan war keine zwei Minuten nach Wiederanpfiff begraben, und nach dem 2:3 nach einer knappen Stunde war sogar der Sieg kurzzeitig in Gefahr. "Wenn wir es konsequent gespielt haben, hatten wir alles im Griff", sagte Hecking.
Bevor der VfL am Freitag der kommenden Woche mit dem schweren Auswärtsspiel bei Bayer Leverkusen ins Saisonfinale startet, erhalten die Bochumer Profis eine kleine Verschnaufpause. Am Freitag steht laut Hecking eine "kleine Trainingseinheit" an, dann folgt ein freies Wochenende. "Die Jungs müssen auch mal ein bisschen abschalten", erklärte der Fußballlehrer. (mit gp)