Die zahlreichen Schmutzflecken auf dem weißen Trikot waren nicht nur dem unermüdlichen Einsatz auf dem durchweichten „Acker“ geschuldet, sondern vor allem auch der entscheidenden Szene der Partie gegen Turbine Potsdam. In der 63. Minute umspielte Bresonik zunächst zwei Gegenspielerinnen und zog anschließend aus rund 20 Metern aufs Tor ab, unhaltbar für Turbines Keeperin Anna Felicitas Sarholz ins rechte untere Eck. Die Erleichterung über den Führungstreffer war natürlich groß, und die 26-Jährige ließ sich von ihren herbeistürmenden Teamkolleginnen auf dem durchmatschten Rasen des PCC-Stadions feiern.
Bevor es mit sauberen Shirt zum Auslaufen ging, beantwortete Bresonik schließlich die Fragen, natürlich auch zu ihrem Tor. „Ich soll mich eigentlich öfter im Spiel nach vorne einschalten, das hatte ich bis dahin nicht gemacht“, zeigte sich die gebürtige Essenerin selbstkritisch. Die Offensivaktion wurde sogleich belohnt. „Eigentlich wollte ich den Ball abspielen, dann habe ich mir aber gedacht: ‚Scheiß drauf, ich mach es alleine‘.“ Und das war die richtige Entscheidung. Bresonik wurde zur Matchwinnerin, die Potsdamerinnen waren geschlagen.
Die Nationalspielerin freute sich zudem über die geschlossen gute Mannschaftsleistung: „Wir haben überwiegend das Spiel gemacht und somit auch verdient gewonnen.“ Nach dem gelungenen Einzug in das Pokalfinale richtete Bresonik auch schon einen Blick auf den nächsten Gegner im Wettbewerb. „Es ist schon schade, dass es nicht gegen Essen geht. Aber im Grunde ist es egal, weil wir ohnehin der Favorit sind“, meinte die Ex-Schönebeckerin.
Die Titelverteidigung soll nun am 15. Mai auf neuem Terrain, im RheinEnergieStadion, glücken. „Berlin war immer geil, aber ich bin gespannt, was in Köln passiert. Ich sehe es auch als Chance für den Frauenfußball“, betonte Bresonik noch bevor sie wieder auf den Rasen zurückkehrte.