In Eichlinghofen im Süden Dortmunds zu wohnen, das ist der Wunsch vieler Studenten, die in die Westfalenmetropole strömen. Kein Wunder, schließlich sind hier der südliche Campus sowie ein Wohnheim der Technischen Universität Dortmund angesiedelt. Studieren ließe sich hier neben Chemie oder Elektrotechnik aber auch die hohe Kunst des Toreschießens, und zwar an der Sportanlage Hinter Holtein an der Hövel, der Heimspielstätte des TuS Eichlinghofen.
Vor Jahren schon ein echter "Kreisliga-Messi"
Bei der Mannschaft von Trainer Reza Hassani wirbelt nun schon in der dritten Saison ein Spieler, der regelmäßig für Erstaunen in der Bezirksliga sorgt. Hyacinthe Botchak Wendji ist nämlich ein echter Knipser: Satte 49 Tore (!) markierte der gebürtige Kameruner in 59 Ligaeinsätzen in den letzten beiden Spielzeiten für den TuS. Auch in dieser Saison überzeugte der in einer RS-Serie im Frühjahr 2013 zu Recht als "Kreisliga-Messi" bezeichnete Wendji. In erst sechs Saisonspielen erzielte er unglaubliche neun Tore. "Zum einen ist er extrem kopfballstark. Zum anderen ist er aber auch sehr schnell und technisch gut. Er geht oft am Torwart vorbei und schiebt den Ball dann ganz einfach ins leere Tor, anstatt ihn aus der Entfernung reinzuschießen", lobte schon Wendjis Ex-Trainer Markus Gerstkamp.
Und auch Eichlinghofens Coach Reza Hassani weiß um die Stärken seines Ausnahmekönners. Die Hoffnungen auf den Aufstieg in die Landesliga, die Hassani gemeinsam mit seinem Team seit einigen Jahren hegt, fußen insbesondere auf dem Wissen um die Abschlussqualitäten des Kameruners. Bis auf Platz drei brachten die vielen Tore Wendjis den TuS schon in dieser Saison. Allerdings blieb die Qualität des Angreifers naturgemäß nicht unbeobachtet. "Wir sind zu sehr von ihm abhängig und damit zu leicht auszurechnen", kennt Hassani auch die Bürde, die Wendjis zahlreiche Tore brachten. Gleichwohl funktioniert der TuS auch als Kollektiv aktuell äußerst gut - sodass die Hoffnung am Ende die Oberhand behalten soll.