Diese Saison in der 2. Fußball-Bundesliga ist an Spannung und Dramatik schon kaum mehr zu überbieten. Mit dem 1:0-Erfolg gegen den 1. FC Köln ist der Hamburger SV neuer Tabellenführer. Den Aufstieg hat der HSV fest im Visier - und einen Rekord gab es am Samstagabend auch noch: Die Partie hatte die höchsten Einschaltquoten der bisherigen Spielzeit.
Im Schnitt schalteten rund 850.000 Zuschauer bei Sport1 ein, wo die Topspiele an Samstagabenden laufen. In der Spitze waren zwischenzeitlich sogar 1,07 Millionen Fans dabei. Hinzu kamen im Schnitt 500.000 Zuschauer beim Bezahlsender Sky. Macht 1,35 Millionen. Das ist deutlich mehr als beim bisherigen Bestwert - bei dem der FC Schalke 04 involviert war.
Das brisante Traditionsduell zwischen dem Hamburger SV und Schalke 04 im November sahen im Schnitt 786.000 Zuschauer auf Sport1. Damals musste sich der HSV die Punkte trotz 2:0-Führung am Ende teilen, Schalke hatte noch zum 2:2 ausgeglichen.
Das Verrückte am vergangenen Rekord-Samstag: Das Spiel zwischen Hamburg und Köln sahen genauso viele Fans wie den gesamten Nachmittag der Bundesliga mit seinen fünf Spielen und der Konferenz auf Sky. Dabei waren die irre Aufholjagd des VfL Bochum gegen RB Leipzig und das Spiel der Bayern gegen Wolfsburg. Dort schalteten ebenfalls 1,35 Millionen Zuschauer ein (nur lineares TV). Wahnsinn!
Spricht das tatsächlich dafür, dass die 2. Liga derzeit mehr begeistert als die erste? Das hatte jüngst Kult-Trainer Friedhelm Funkel schon festgestellt: „Ich sehe das ja bei mir: Ich könnte über die Bundesliga gar nicht so viel reden wie über die 2. Liga. Und wenn ich rausgehe in Kneipen und Restaurants, sprechen die Leute fast alle nur über die 2. Liga, nicht über die 1. Liga.“
Schalke stand bisher viermal im Samstagabendspiel. Gleich zum Saisonauftakt gegen Braunschweig (5:1), gegen Preußen Münster (2:1), Hertha BSC (2:2) und den Hamburger SV (2:2). Kommenden Samstag tritt der HSV wieder zum Zweitliga-Topspiel an, es geht gegen Hertha BSC. Schalke ist eine Woche später am 1. Februar wieder dran gegen Magdeburg.