„Diese Aussage stimmt nicht“, sagte der Sportgeschäftsführer des Fußball-Zweitligisten am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Der KSC achte penibel darauf, dass jedes Detail umgesetzt werde. „Seit Beginn der Pandemie versuchen wir das gesamte Konzept zu 100 Prozent einzuhalten. Es ist uns ja tatsächlich auch 14 Monate lang geglückt“, sagte der 55-Jährige: „Jetzt hat es uns einmal erwischt“.
Das Team des Tabellensechsten war am Dienstag vom Gesundheitsamt Karlsruhe nach dem dritten Corona-Fall binnen einer Woche für 14 Tage in Quarantäne geschickt worden. „Es war relativ einfach zu sagen, dass es Termine gegeben hat, an denen das ganze Team teilgenommen hat - und auch in einer Form, wo man sagen muss: ohne Schutz“, hatte der stellvertretende Leiter der Behörde, Ulrich Wagner, am Mittwoch beim SWR die Quarantäneanordnung begründet.
Nach Kreuzers Ansicht ist es jedoch nicht bewiesen, dass sich der dritte Spieler tatsächlich in besagter Mannschaftsbesprechung angesteckt habe. Dies könne auch beim Bäcker oder beim Metzger passiert sein. „Man vermutet es. Aber jetzt zu sagen, der KSC verstoße gegen das Hygienekonzept, ist mir zu populistisch“, sagte er. Natürlich gebe es, wie in jedem System, auch hier Lücken. „Davon will ich uns auch gar nicht freireden“, sagte Kreuzer, der Änderungen im System jedoch nicht für notwendig hält.
Derweil hat die Deutsche Fußball Liga den KSC zu einer Stellungnahme aufgefordert, wie ein DFL-Sprecher bestätigte. Künftig solle nach Kreuzers Angaben beim KSC allerdings noch mehr darauf geachtet werden, dass alle Spieler ihren Mund-Nasen-Schutz „wirklich in jeder Sekunde“ tragen. Völlige Sicherheit ist nach Kreuzers Ansicht aber auch dann illusorisch. „Wir sind alle nur Menschen. Und ich kann auch einen Spieler nicht 24/7 kontrollieren“, sagte der frühere FC-Bayern-Profi. dpa