In der Marktwerttabelle der 3. Liga steht der SV Sandhausen auf Platz sechs. Das Ziel vor der Saison war klar: Am besten soll es in die 2. Bundesliga gehen.
Die Realität sieht komplett anders aus. Das 0:1 am Sonntag beim SV Wehen Wiesbaden war die achte Pleite aus den letzten zehn Begegnungen. Es gab in dieser Zeit nur einen Dreier.
Stattdessen den Absturz in der Tabelle und gepfefferte Ansagen von Präsident Jürgen Machmeier, der zuletzt gegenüber der "Rhein-Neckar-Zeitung" polterte, von "Weichlingen" in der Mannschaft sprach. Zudem sagte er: "Ich sage es so: Trotz Kenan Kocak zeigen die Spieler immer wieder ein Gesicht, das nicht zum SV Sandhausen gehört. Es fehlt die Mentalität." Einige Spieler hätten nicht kapiert, worum es geht. In der Kaderplanung seien große Fehler gemacht worden.
Mit Blick auf die restliche Saison kündigte er an: "Wir werden in den kommenden Spielen sehen, wer uns hilft und wer nicht. Die Spieler, die nicht mitziehen, wollen wir nicht mehr. Das macht keinen Sinn."
Worte, die kurzfristig nicht gefruchtet haben, vielleicht sogar die Verunsicherung steigerten. Denn auch gegen Wehen war Sandhausen harmlos und liegt nach der Negativ-Serie 13 Begegnungen vor dem Ende der Spielzeit nur noch drei Punkte vor dem ersten Abstiegsplatz.
Nach dem 0:1 in Wehen bilanzierte David Richter gegenüber "MagentaSport": "Wir machen kein schlechtes Spiel, kriegen ein billiges Tor und laufen das ganze Spiel dem Rückstand hinterher. Wir schaffen es nicht die nötige Power auf den Platz zu kriegen, um selbst eins zu machen. Wenn wir eins schießen, gewinnen wir zu 100 Prozent. Wiesbaden war tot. Eine unnötige Niederlage schon wieder. Wir müssen zusehen, dass wir auf die Punkte kommen. Nicht immer einmal gewinnen und dann drei Spiele verlieren.“
Wenn es wenigstens so gewesen wäre in der jüngeren Vergangenheit, Sandhausen stünde besser in der Tabelle. Klar ist nur: Es wird im Sommer einen riesigen Umbruch geben, egal ob die Klasse gehalten wird oder der SVS sogar in die Regionalliga muss.