In Gelsenkirchen sind sie zurecht stolz auf ihre Glückauf-Kampfbahn. Im 1928 auf einem alten Zechengelände eröffneten Stadion im Stadtteil Schalke feierte der FC Schalke 04 schließlich die erfolgreichste Zeit der Vereinsgeschichte.
Von Ernst Kuzorra und Fritz Szepan über Reinhard "Stan" Libuda bis zu Klaus Fischer und Rüdiger Abramczik - sie alle liefen in der Glückauf-Kampfbahn auf - oder wie man in Gelsenkirchen sagt, der "GAK". Bis zum Umzug ins Parkstadion im Jahr 1973 war die Glückauf-Kampfbahn die sportliche Heimat der Königsblauen. Sieben Deutsche Meisterschaften holten die Knappen in dieser Zeit an die Emscher.
Bis heute ist die GAK untrennbar mit dem Begriff des „Schalker Kreisels“ verbunden. Nach dem Umzug zum Berger Feld nach Gelsenkirchen-Buer wurde das Stadion allerdings immer weniger beachtet. Zunächst wurde es noch für Amateur- und Jugendspiele des S04 benutzt. Ende der 1980er Jahre wurden bereits die Tribünen bis auf die heute unter Denkmalschutz stehende Haupttribüne abgerissen.
Erst zur WM 2006 in Deutschland fand die Glückauf-Kampfbahn wieder mehr ins Licht der Öffentlichkeit. Sie diente als Veranstaltungsort für das Public Viewing und Konzerte. Anschließend wurde auf dem Hauptspielfeld ein Kunstrasenplatz errichtet.
Heute ist sie sportliche Heimat der DJK SuS Schalke-Nord. Aber auch der FC Schalke 04 spielt hier wieder, nämlich mit seiner Damenmannschaft.
Die Stiftung Schalker Markt hat zudem das frühere markante Eingangsportal des Stadions an der Kurt-Schumacher-Straße wieder aufbauen lassen. Und nun wird es eine weitere Veranstaltung in der ruhmreichen Spielstätte geben. Denn zum ersten Mal wird ein Stadion Spielstätte der Extraschicht.
Das Kulturfestival im Revier verwandelt ehemalige Industrieanlagen, Zechengelände und außergewöhnliche Orte in Bühnen für Kunst, Musik und Performance. "Ebenfalls neu dabei ist die Kampfbahn Glückauf in Gelsenkirchen, eine der ältesten noch erhaltenen Arbeitersportstätten des Ruhrgebiets. 1928 eröffnet, war sie einst die Heimstätte des FC Schalke 04 und spiegelt die tiefe Verbindung von Sport, Gemeinschaft und Industriegeschichte wider" erklärt der Veranstalter in einer Pressemitteilung. "Die weitläufigen Tribünen, die imposanten Flutlichtmasten und die authentische Atmosphäre machen die Kampfbahn zu einem Ort, an dem Geschichte lebendig wird. Ein Besuch lohnt sich nicht nur für Fußballfans, sondern für alle, die ein Stück Ruhrgebiets-Tradition hautnah erleben möchten."
Welche Art von Event am 28.6.25 von 18:00 bis 02:00 Uhr im Rahmen der Extraschicht in der Glückaufkampfbahn stattfinden wird, wird noch bekanntgegeben.