43 gegen 37 Punkte: SC Verl gegen Rot-Weiss Essen - mit diesem Spiel wird am Freitag (28. März, 19 Uhr, RevierSport-Liveticker) der 30. Spieltag der 3. Liga eröffnet.
Die Verler hatten noch vor der Länderspielpause mit 2:1-Siegen über Bielefeld und in Unterhaching ihre Negativserie von drei Partien in Folge ohne Dreier beendet. Doch im letzten Spiel vor der Pause gab es ein 1:4 gegen Ingolstadt.
RWE reist derweil über die A2 als beste Rückrundenmannschaft ins gut 100 Kilometer entfernte Verl an die Poststraße.
RevierSport hat vor dem NRW-Duell mit Verls Sportvorstand Sebastian Lange gesprochen.
Sebastian Lange, wie geht es Ihnen?
Danke der Nachfrage. Mittlerweile geht es besser. Ich habe mir ja vor wenigen Tagen beim Fußballspielen die Achillessehne gerissen. Jetzt trage ich aber einen Spezialschuh und es wird von Tag zu Tag besser. Die Reha ist im vollen Gange. Ich bin voll im Dienst und werde auch am Freitag natürlich dabei sein.
Wie beurteilen Sie die Tabellenlage neun Spieltage vor dem Saisonende?
Wir haben uns echt eine Top-Basis geschaffen, um unser Saisonziel zu erreichen. Da fehlen nicht mehr viele Punkte zum Klassenerhalt. Aber wir wollen auch weiter für Furore sorgen und so viele Zähler wie nur möglich holen.
Wie blicken Sie mit Hinblick auf die Tabelle auf das Essen-Spiel?
Das ist ein sehr wichtiges Spiel - für beide Mannschaften. In dieser sowieso engen Liga ist es auch immer spannend zu sehen, wer aus solch einer Pause gut und wer weniger gut herauskommt. Wir wollen auf jeden Fall nach dem 1:4 gegen Ingolstadt eine Reaktion zeigen und gegen Rot-Weiss Essen ein gutes sowie erfolgreiches Spiel bestreiten.
Es kommt die beste Rückrundenmannschaft an die Poststraße. Haben Sie nach den RWE-Wintertransfers damit gerechnet, dass die Essener sich so steigern werden?
In dieser Liga rechnest du mit gar nichts. Alles ist im Fußball möglich, besonders in dieser 3. Liga. Die Wahrscheinlichkeit, durch diese Spielertransfers die Chancen auf bessere Ergebnisse zu erhöhen, hat Essen gut genutzt. Aber du hast nie dafür Garantien - egal, welche Verstärkungen du präsentierst. Ob sich diese als solche auch erweisen, sieht man erst später. Bei RWE hat das geklappt. Sie sind die beste Rückrundenmannschaft, haben tolle Spieler. Aber diese hatten sie meiner Meinung nach auch schon in der Hinrunde.
Ein Spieler, der den Essenern gefällt, ist auch Verl-Stürmer Lars Lokotsch. Wie ist da der Stand bezüglich seiner Zukunft?
Gerüchte um unsere Spieler gibt es immer. Dieses Transferrauschen ist immer da, ob Bundesliga oder 3. Liga oder noch weiter unten. Das gehört zu diesem Geschäft. Es beeinflusst mich aber in keinster Weise in meiner Arbeit. Lars ist unser Mannschaftsführer und ein sehr wichtiger Spieler. Wir freuen uns, dass er nach seinem zweiten Syndesmosebandriss in dieser Saison auch wieder voll im Saft ist. Es sieht gut aus, dass er am Freitag dabei sein kann. Aber noch ist nichts entschieden. Und zu seiner Zukunft kann ich sagen: Lars weiß um seine Wertschätzung im Verein und seine hohe Bedeutung. Wie es Stand heute zum 1. Juli 2025 bei ihm aussieht, weiß ich nicht. Wir haben ihm ein Angebot vorgelegt, das er sofort unterschreiben könnte. Mal schauen, wie er sich entscheidet. Ich bin kein Freund von Fristen, wir favorisieren eher einen fairen Umgang miteinander und lassen Lars Zeit.
Und wie sieht es um die Zukunft von Trainer Alexander Ende aus?
Ich glaube, dass wir da in den nächsten sieben Tagen Klarheit haben. Es ist alles besprochen. Beide Seiten haben ihre Vorstellungen. Eine Trainer-Vertragsverlängerung ist immer komplexer als eine mit einem Spieler. Der Trainer schaut nicht nur auf die Zahlen, sondern will wissen, wie es mit dem Verein weitergeht. Das ist bei Spielern durchaus auch der Fall, aber nicht die Regel. Sowohl Alexander Ende als auch wir wissen, dass in dieser Personalie Klarheit geschaffen werden muss. Wie gesagt: Das wird zeitnah auch passieren.
Der SC Verl steht vor dem fünften Drittliga-Klassenerhalt in Serie. Wie geht es in der neuen Saison weiter? Wird es neue Ziele geben?
Wir haben im Sport, heißt im Trainerteam und in der Mannschaft, in den letzten Jahren immer eine Over-Performance erzielt. Wir sind uns im gesamten Verein bewusst, dass der Verein in seinen Strukturen nachziehen muss. Aber wir werden diesen Schritt gemeinsam gehen und an der Basis vorangehen. Das ist unsere DNA. Der SC Verl ist nicht nur die Drittliga-Mannschaft. Hier spielen über 600 Kinder in über 30 Mannschaften. Wir schauen immer auf das Große und Ganze des Vereins. Damit sind wir immer gut gefahren und das bleibt auch die Philosophie an der Poststraße.