Rot-Weiss Essen hat in der laufenden Drittliga-Saison nur drei von zwölf Begegnungen gewonnen und steht aktuell auf einem Abstiegsplatz.
Ausgerechnet jetzt, wenn der Tabellenführer FC Energie Cottbus ins Stadion an der Hafenstraße kommt, soll der Bock umgestoßen werden. Mannschaft und Trainer Christoph Dabrowski stehen unter Druck und wollen sich mit einem tollen und erfolgreichen Auftritt gegen den Aufsteiger aus der Lausitz aus der Krise schießen.
Dabrowski setzt dabei auf eine Fünferkette. Jakob Golz steht im Tor, Lucas Brumme und Eric Voufack spielen auf den defensiven Außenbahn-Positionen und im Zentrum sollen die drei Innenverteidiger Tobias Kraulich, Michael Schultz und José-Enrique Rios Alonso im Bestfall dafür sorgen, dass Cottbus überhaupt zu keinen Torchancen kommt.
Davor agieren im Mittelfeld Kelsey Meisel, Ahmet Arslan, Torben Müsel und Ramien Safi. Für die Tore in der Spitze soll Leonardo Vonic sorgen, der sich durch gute Trainingsleistungen wieder in die Mannschaft gespielt hat.
Rot-Weiss Essen: Golz - Brumme, Kraulich, Schultz, Alonso, Voufack - Meisel, Arslan, Müsel, Safi - Vonic
Bank: Wienand, Kourouma, Berisha, Boyamba, D’Haese, Eisfeld, Kaparos, Moustier, Wintzheimer
Energie Cottbus: Bethke - Rohrig, Kusic, Slamar, Borgmann - Pelivan, Cigerci, Mker, Copado, Krauß - Thiele
Bank: Sebald, Bretschneider, Campulka, Hasse, Kaizer, J. Hofmann, Juckel, Pronichev, Shcherbakovski
Schiedsrichter: Konrad Oldhafer
Das sagten die Trainer vor dem Spiel
Christoph Dabrowski (Rot-Weiss Essen): "Was wir in Rostock gesehen haben, war komplett unbefriedigend. Darüber haben wir gesprochen. Am Ende geht es darum, dass wir bei Rot-Weiss Essen spielen. Da geht es um eine gewisse Identität, unabhängig von der Spielphilosophie. Da sind Kampf, Intensität und Widerstandskraft gefragt. Das ist die Erwartungshaltung von den Menschen, aber auch von uns. Um diese Attribute geht es.
Cottbus ist voll im Flow. Aus den letzten acht Spielen haben sie sechs Siege geholt. Gefühlt klappt bei ihnen alles. So Phasen kennen wir auch. Auf uns kommt ein hartes Stück Arbeit zu. Sie stehen zu Recht an der Tabellenspitze. Für uns geht es darum, dass wir als Mannschaft enge Abstände haben und so wenig Offensivaktionen wie möglich zulassen. Das wollen wir im Kollektiv regeln.
Unsere Fans haben uns bis jetzt bedingungslos unterstützt. Mich wundert es nicht, dass nach so einem Spiel, wie in Rostock, Unmut geäußert wird. Das müssen die Spieler und Trainer dann auch ertragen. Wir sind jetzt an der Hafenstraße und hoffen auf die Unterstützung des zwölften Mannes."
Claus-Dieter Wollitz (FC Energie Cottbus): "Ich glaube, dass bei Rot-Weiss Essen die eine oder andere Problematik auch dadurch entstanden ist, weil sie Spieler nach und nach dazugeholt haben. Im Sommer konnten sie einige Personalien nicht vollenden. Dann ist das nicht ganz so einfach, wenn du keine so eingespielte Mannschaft hast und keine automatisierten Abläufe. Auf der anderen Seite hat man gesehen, dass sie auch sehr gut spielen können - wie in Dresden. Ich sehe RWE allen voran in der vertikalen Spielweise sehr gut. Sie rotieren auch sehr viel während eines Spiels. Sie verfügen über viel Schnelligkeit auf den Flügeln. Wir haben das so analysiert, dass wir sie nach der Qualität und nicht nach den Ergebnissen beurteilen.
Die Hafenstraße ist etwas ganz Besonderes. Es ist mit das leidenschaftlichste und emotionalste Publikum in der ganzen Geschichte. Es ist immer etwas sehr Spezielles dort zu spielen. Um an der Hafenstraße zu bestehen, brauchen wir aus meiner Sicht eine Top-Organisation und ein gutes Pressing. Zudem brauchen wir genau dieselbe Intensität wie in den letzten Spielen. Ich sehe da ein 50:50-Spiel auf uns zukommen."