Es war die Szene, die nach dem Kellerduell zwischen Holstein Kiel und dem VfL Bochum die Gemüter erhitzte. Wobei man sagen muss: Die Protagonisten waren sich fast einig.
Der Treffer zum 3:2 von Lewis Holtby hätte zählen müssen. Nach Eingreifen des Videoschiedsrichters nahm Felix Zwayer den Treffer des ehemaligen Schalkers zurück. Er soll im Vorfeld Tom Krauß gefoult haben.
Der Neu-Bochumer, der froh ist "wieder in der Bundesliga zu sein", gab zu, nachdem er die Bilder sah: "Ich hatte zwar etwas Kopfschmerzen danach, aber wenn ich das so sehe, muss man das nicht unbedingt geben. Vielleicht hatten wir da ein bisschen Glück."
Krasser äußerte sich Holtby, nachdem ihm bei "DAZN" die Bilder gezeigt wurden. Erst atmete er durch, dann wollte er nichts sagen, dann polterte er doch los: "Ganz im Ernst. Wenn das ein Foul ist, das ist ein Skandal. Das ist kein Foul. Mir fehlen die Worte."
Auf die Frage, wie Zwayer es begründete, das Tor nicht anzuerkennen, sagte Holtby: "Er sagte, ich wische ihm komplett ins Gesicht. Er läuft in meine Hand rein. Wenn das ein Foul ist, dann höre ich am besten auf."
Holtby war auf 180, da er der Meinung war, dass es nach einem Foul an ihn auch noch einen Elfmeter für Kiel hätte geben müssen. Mit Blick auf die ganzen 90 Minuten musst er aber auch konstantieren: "Bochum hätte vor der Pause höher führen müssen, nach dem Wechsel waren wir bissig und dran. Wenn man die beiden Halbzeiten addiert, dann ist es ein gerechtes Remis."
So sah es auch Krauß bei seiner Betrachtung der 90 Minuten: "In der ersten Halbzeit müssen wir das dritte Tor machen, dann gewinnen wir. In der zweiten Hälfte hatten wir auch ein bisschen Glück."
So mussten beide Teams damit leben, dass es eine Punkteteilung gab. Bochum bleibt Letzter und muss nun gegen den BVB zu Hause wieder liefern, da es auswärts nicht klappen will. Verzichten muss Bochum da auf Maximilian Wittek, der seine fünfte Gelbe Karte sah und gegen Dortmund fehlt.