Nach Andrej Kramaric hat mit Dennis Geiger ein weiterer Profi der kriselnden TSG 1899 Hoffenheim die Transferpolitik beim nordbadischen Fußball-Bundesligisten kritisiert. „Wir geben 90 Millionen aus. Wievielter sind wir? Viertletzter. Das kann natürlich nicht sein“, sagte der Mittelfeldspieler nach der 0:4-Pleite des Tabellen-15. gegen den 1. FC Union Berlin im Sky-Interview.
Gegen die Köpenicker präsentierte sich die TSG trotz der hohen Ausgaben zum wiederholten Male nicht bundesligatauglich. Benedict Hollerbach (24., 87.), Marin Ljubicic mit seinem ersten Ballkontakt (61.) und Andrej Ilic (73.) schossen den klaren und auch völlig verdienten Erfolg für Union heraus, die Hoffenheim so davonziehen.
Im Januar hatte bereits TSG-Star Kramaric seinen Verein in einer Wutrede massiv angegangen. „Ich fühle eine große Scheiße im Club“, sagte er damals nach dem 0:5 bei Rekordmeister FC Bayern München. „Wir haben so viel Geld für nichts investiert.“ Der Kroate spielte auf die vielen, bisher wenig hilfreichen Neuzugänge bei den Kraichgauern nach dem unfreiwilligen Abgang des langjährigen Managers Alexander Rosen an. Die Hoffenheimer haben in dieser Saison bereits 34 Spieler eingesetzt.
Sanktioniert wurde Kramaric für seine Aussagen damals nicht. Ob Geiger so etwas befürchten müsse, wollte der neue Sportvorstand Andreas Schicker nicht gleich beantworten, sondern „intern abstimmen“. Er hatte nach der Partie ebenso wie Trainer Christian Ilzer das Interview von Geiger noch nicht gehört.
Der langjährige TSG-Profi sagte noch zum Thema Abstiegskampf: „Boah… mit so einer Leistung wird’s echt schwer. Mir fehlen die Worte, es ist schon sehr enttäuschend.“
Am Sonntag, 16. Februar, 15:30 Uhr, muss die TSG 1899 Hoffenheim beim SV Werder Bremen ran. Vier Punkte hat die TSG aktuell Vorsprung auf den Relegationsplatz 16. Fragt sich nur, wie lange noch.