Nachdem es für den TVD Velbert in der Oberliga Niederrhein zuletzt schon zappenduster ausgesehen hatte, gab es jüngst einen 3:0-Erfolg über den Mülheimer FC. Dadurch schöpft der Tabellenletzte neue Zuversicht im Abstiegskampf.
Nach der 1:4-Pleite beim SV Biemenhorst pausierte die Oberliga über Karneval, der TVD bestritt ein Testspiel (6:2 bei den Sportfreunden Hamborn) und Trainer Hakan Yalcinkaya gab seiner Mannschaft "ein paar Tage frei, um den Kopf ein wenig freizubekommen. Die Spieler, die bislang weniger zum Zug kamen, konnten im Spiel gegen Hamborn ein wenig Eigenwerbung betreiben. Das tat uns sicher gut."
Die Folge: Ein Sieg im Abstiegskampf, der Mut macht. "Wir sind spielerisch ordentlich in die Rückrunde gestartet, allerdings haben wir es verpasst, uns zu belohnen", so Yalcinkaya. "Der Sieg ist nicht nur für die Tabelle wichtig, auch für den Kopf."
Es war erst der dritte Sieg in dieser Spielzeit, nach 22 Spielen steht der TVD mit 13 Punkten am Tabellenende, der Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz beträgt sieben Punkte. Die Chance für Velbert: Nach dem Spiel beim FC Büderich warten mit den Sportfreunden Niederwenigern, Union Nettetal und den Sportfreunden Baumberg drei direkte Konkurrenten im Abstiegskampf.
Wochen der Wahrheit warten auf den TVD
"Klar, das sind Gegner auf Augenhöhe. Gegen die wollen wir unsere Hausaufgaben machen und die ein oder andere Mannschaft hinter uns lassen. Diese Spiele sind für uns richtungsweisend und lebensnotwendig", so der Übungsleiter, der aber auch betont:
"Nur diese Siege würden uns nicht reichen. Wir haben in der Hinrunde leider einiges liegen lassen. Da benötigen wir einen Überraschungssieg gegen vermeintliche Favoriten. Wir haben gegen Mülheim gezeigt, wozu wir, gerade zu Hause, in der Lage sind. Wir wollen versuchen, das Unmögliche möglich zu machen."
Es war in der Hinrunde einfach auch eine Frage der Qualität, nicht nur der Erfahrung.
Hakan Yalcinkaya
In der Rückrunde zeigt sich der TVD deutlich konkurrenzfähiger, verlor gegen Spitzenreiter Schonnebeck nur mit 0:1 und trotzte dem VfB Homberg ein 2:2 ab. "Wir haben eine extrem junge Mannschaft, die in wenigen Wochen zusammengestellt wurde. 80 Prozent der Jungs haben vor der Saison noch nie in der Oberliga gespielt und sind erst jetzt in der Liga angekommen", nennt Yalcinkaya Gründe für die stabileren Leistungen.
Insgesamt sechs Neuzugänge konnte Velbert zudem im Winter realisieren. "Wir haben gemerkt, dass die Breite fehlt. Wir haben keine Reserve oder Jugend, auf die wir bei Ausfällen zurückgreifen können. Die Neuzugänge haben uns auch noch einmal was gebracht. Es war in der Hinrunde einfach auch eine Frage der Qualität, nicht nur der Erfahrung."
Yalcinkaya zeigt sich vor dem letzten Saisondrittel weiterhin zuversichtlich. "Wir haben viel abbekommen, ich hoffe jetzt einfach, dass sich die junge Mannschaft belohnt. Wir haben eine gute Entwicklung genommen, es ist alles möglich. Ich bin guter Dinge, denn die Jungs zeigen, dass sie wollen."
Die nächste Chance auf Punkte bietet sich Velbert am Sonntag (16. März) beim FC Büderich. Anstoß auf dem Sportplatz am Eisenbrand in Meerbusch ist um 15.30 Uhr.