Bei der 5:1-Gala von Rot-Weiss Essen gegen Hannover 96 II überragten auch Lucas Brumme und Ramien Safi. Beim 2:1-Sieg bei Arminia Bielefeld waren beide nicht dabei, weil sie ihre jeweils fünfte Gelbe Karte absitzen mussten.
Matti Wagner und Torben Müsel ersetzten Brumme und Safi auf der Alm - und das sehr erfolgreich. Wagner und Müsel machten eine starke Parte, Müsel trug sich gar als Torschütze zum 1:0 ein. Der Lohn? Fehlanzeige.
Gegen die Spielvereinigung Unterhaching setzte Uwe Koschinat sowohl Wagner als auch Müsel auf die Bank.
"Wir haben in vielen Situationen gesehen, dass Ramien Safi aktuell ein unverzichtbarer Teil des Teams ist, weil er einen unglaublichen Tiefgang ins Spiel bringt. Er ist für jeden Gegner sehr, sehr schwer zu kontrollieren. Jeder Gegner muss. Er hat gegen Haching mit Julian Eitschberger ein tolles Spiel auf der rechten Seite gemacht", sagte Koschinat.
Um das große Ziel zu erreichen, brauchen wir auch die Jungs von der Bank. Vielleicht auch, wenn sie mit ein bisschen Wut im Bauch ins Spiel kommen. Er muss nicht mein bester Freund sein, sondern der beste Freund seiner Mitspieler. Und da hat er seinen Kollegen gegen Haching natürlich enorm geholfen
Uwe Koschinat
Der RWE-Trainer erklärte weiter: "Dass Torben Müsel in die erste Elf gehört, dass ist zweifelsfrei gegeben. Er weiß aber auch, dass er einen langen Zeitraum verletzt war. Und wenn man gegen Hannover, wie Safi so ein gutes Spiel gemacht hat, dann hat er auch die Startelf wieder verdient. Es ist so, wie ich es auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gesagt habe: Wir haben Qualität im Kader. Um das große Ziel zu erreichen, brauchen wir auch die Jungs von der Bank. Vielleicht auch, wenn sie mit ein bisschen Wut im Bauch ins Spiel kommen. Er muss nicht mein bester Freund sein, sondern der beste Freund seiner Mitspieler. Und da hat er seinen Kollegen gegen Haching natürlich enorm geholfen."
Zum Team, zumindest nicht zum 20er Spieltagskader gehörten gegen Unterhaching Mustafa Kourouma und - mal wieder - Joseph Boyamba. Der einst als absoluter Wunschspieler von Ex-Trainer Christoph Dabrowski an die Hafenstraße kam.
Koschinats Erklärung: "Joseph ist im Training sehr engagiert. Aber es hat sich jetzt schon eine Gruppe herauskristallisiert. Mit Ramien Safi, Torben Müsel und Kaito Mizuta und auch Kelsey Owusu haben wir einige Jungs für die Offensive im Kader. Joseph Boyamba hat hier bei Rot-Weiss noch nicht richtig in sein Spiel gefunden und immer wieder nur auf das Prinzip Hoffnung zu setzen, geht nicht. Deshalb habe ich mich in der Kader-Nominierung gegen Joseph entschieden."
Und Kourouma? Koschinat: "Und bei Mustafa Kourouma ist es so, dass er riesige Fortschritte macht. Aber das Bielefeld-Spiel war schon ein Beispiel dafür, dass wenn wir die Dreierkette auflösen, dann agieren wir eher mit Spielern, die offensiver angesiedelt sind. Es ist eher selten der Fall, dass wir einen Innenverteidiger gegen einen Innenverteidiger während des Spiels tauschen werden. Wenn wir vorne liegen, dann spielen wir hinten mit den Jungs eher durch und wenn wir, wie gegen Unterhaching, zurückliegen, dann opfert man eher einen Innenverteidiger für einen Offensivspieler. Deswegen ist die Entscheidung gegen Kourouma gefallen, auch wenn er eine sehr gute Trainingswoche hatte. Das habe ich auch so klar mit ihm kommuniziert. Ich glaube, dass das auch sehr, sehr wichtig ist."