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RWO: Mike Terranova und die intensive Körperpflege
„Der gibt schön Gas, Hut ab“

RWO: Mike Terranova und die intensive Körperpflege

Im November wird Mike Terranova 33 Jahre jung.

Wer aber erste Anzeichen von Müdigkeit beim Fußballgott der Anhängerschaft sucht, der wird enttäuscht. Denn der Ex-Wattenscheider brennt wie zu Beginn seiner Karriere. Kein Wunder, will der Offensiv-Allrounder doch den 47 Zweitliga-Einsätzen noch einige folgen lassen. RS sprach mit „Terra“ vor der Abfahr ins Trainingslager in Bitburg über die anstehende Spielzeit.

Mike Terranova, Sie sind schon einer der Oldies in der Truppe. Freut man sich da immer noch über die Strapazen der Vorbereitung?

Das hat ja nichts mit dem Alter zu tun. Timo Uster ist noch älter als ich und er hat mit die besten Werte bei uns. Und auch ich fühle mich ganz gut. Das ist vielmehr eine Einstellungssache.


Wie viel Spaß macht es aktuell? Ich kann nicht klagen. Man setzt sich vor jeder Saison neue Ziele, will neue Sachen beweisen. Wir freuen uns, weiter in der zweiten Liga auflaufen zu dürfen. Das ist was anderes als in der Oberliga, wo du oft auf miesen Plätzen ran musstest.

Haben Sie sich schon mal Gedanken gemacht, wie lange Sie noch zocken wollen? Ich mache das abhängig von der Leistung. Wenn ich merke, es geht nicht mehr, dann höre ich auf. Es gibt Jungs, die sind mit 40 noch auf dem Feld. Ich versuche so lange wie möglich dabei zu bleiben. Natürlich ist es wichtig, nicht zu oft verletzt zu sein.

Haben Sie bei dem Thema etwas Mitgefühl mit Ihrem Sturmkollegen Felix Luz, der immer noch auf einen Comeback-Termin wartet? Aber sicher. Vor ihm muss man den Hut ziehen, wie er versucht fit zu werden. Bei Benny Reichert ist es auch so, der hatte schon so viele Blessuren. Da ist es hart, immer wieder aufzustehen. Sie hatten bisher Glück was schwerwiegende Blessuren angeht, oder? Das stimmt. Ich habe aber auch viel für meinen Körper getan. Ich versuche so viel Pflege wie möglich zu bekommen. Ich denke, ich nerve die Physios bei uns oben schon manchmal, aber es ist wichtig, um immer wieder seine Leistung abrufen zu können. Kommen wir zur aktuellen Truppe. Wie Sehen Sie die neue Elf? Bis jetzt habe ich einen sehr positiven Eindruck. Aber da muss man abwarten. Training ist etwas anderes als die Liga. Interessant wird es dann, wenn es um was geht. Dann sieht man, ob die Jungs an den Gegnern vorbei kommen oder nicht. Bisher ziehen alle gut mit, so muss das ja auch sein. Menschlich sind die Neuen auch in Ordnung, das ist ganz wichtig. Ein Fazit will ich erst später ziehen. Ich stapel lieber etwas tiefer, anstatt die Jungs zu hoch zu loben. Lassen wir erst mal ein paar Partien vergehen. Kim Falkenberg ist doch das beste Beispiel. Der hatte zu Beginn richtig Probleme und hat sich dann ganz enorm gesteigert.

Man spricht bei RWO in der Vorbereitung vom größten Konkurrenzkampf der letzten Jahre. Allerdings fällt Ihr Name kaum. Ist Ihr Stammplatz quasi gesichert? So sehe ich das nicht, auch ich muss mich immer wieder beweisen. Und die Konkurrenz ist da, man darf einen Jamal Gay nicht vergessen, auch Patrick Schönfeld macht einen guten Eindruck. Wenn ich meine Leistung nicht bringe, kriege ich auch Probleme.

Ihr Spiel hängt viel von der Fitness ab und derzeit wird immer wieder über die harten Methoden von Felix Magath auf Schalke diskutiert. Wie ist es unter Jürgen Luginger? Man muss sagen, der gibt ganz schön Gas, Hut ab. Aber alles wird gut eingeteilt, er weiß genau, was uns in der Liga erwartet. Wir sind qualitativ wohl kaum die beste Elf, also müssen wir einfach mehr machen als der Gegner. Genau wie im letzten Jahr. Dann darf man in der Woche in der Eifel sicher die eine oder andere Einheit an der Grenze der Belastbarkeit erwarten, oder? Das wird sicher anstrengend. Es gibt schönere Dinge als ein Trainingslager, aber wir wissen zumindest, dass die Bedingungen in Bitburg absolut klasse sind. Zum Auftakt geht es im Pokalderby gegen Speldorf. Ist die Partie schon im Hinterkopf? Da freue ich mich drauf, das ist eine gute Elf, auch von den Namen her. Die sind im letzten Jahr nur mit einer Niederlage aufgestiegen, davor muss man großen Respekt haben. Das wird eine interessante Begegnung, wir werden Speldorf aber sicher nicht unterschätzen. Wenn wir beide einen schlechten Tag erwischen, werden wir gewinnen.

Wie lautet Ihre Prognose? Es ist keine Frage, es geht im Pokal auch darum, dass man viel Geld verdienen kann Daher müssen wir den VfB einfach bezwingen.

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