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Insolvenz abgewendet
Aber was macht Kosta Runjaic

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MSV: Auf einem guten Weg, die Insolvenz abzuwenden
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Partystimmung in Duisburg. Trotz der Horrormeldung, dass die Zebras erneut kurz vor der Insolvenz stehen, feierten die Fans enthusiastisch ihre Mannschaft.

Kein Wunder, denn der 3:2 (1:1)-Sieg gegen Paderborn war nicht nur sportlich der krönende Abschluss einer unglaublichen Aufholjagd, sondern der Dreier war buchstäblich auch Gold wert. Aus der SLR-Arena berichten

Genauer gesagt, knapp 300.000 Euro. Bitter: Hätten sich die „Roten Teufel“ gegen St. Pauli (1:2) nicht schon für die Relegation gegen Hoffenheim geschont, wäre sogar der Sprung auf Platz zehn möglich gewesen, der dann 500.000 Euro TV-Gelder bedeutet hätte.


Aber egal, die eingespielte Summe hilft ungemein, die Lizenzbedingungen der DFL bis Donnerstag zu erfüllen. Denn die Zeichen, dass der Klub die erforderlichen 2,5 Millionen Euro erneut zusammenkratzt, stehen gut. Die Verantwortlichen um Geschäftsführer Roland Kentsch verbreiteten jedenfalls Zuversicht. Kosta Runjaic wurde gar philosophisch: „Es wird nicht eher hell, bis es ganz dunkel geworden ist. Ich glaube nicht, dass es beim MSV richtig dunkel wird. Der Verein lebt.“ Kentsch antwortete auf die Frage, wie es konkret um die Zebras bestellt ist: „Der Trainer hat immer Recht.“

Besonders Runjaic, der Duisburg aus der Lethargie wachgeküsst und mit dem sportlichen Überleben überhaupt erst die Basis für eine Zukunft gelegt hat. Doch genau um ihn ranken sich die meisten Gerüchte. Nach einer Offerte aus Frankfurt wird der akribische Arbeiter jetzt mit Werder Bremen und dem 1. FC Köln in Verbindung gebracht. „Stand jetzt gehe ich davon aus, dass ich auch nach dem 30. Juni in Duisburg bin“, erklärte Runjaic, der bis 2014 unter Vertrag steht. Ein Dementi hört sich aber anders an.

Kein Wunder, die angespannte wirtschaftliche Situation nagt selbstverständlich auch an den Nerven des 41-Jährigen. Er will nicht, dass das Tafelsilber verhökert wird. Felix Wiedwald, Timo Perthel, Sören Brandy oder Goran Sukalo sollen nicht verkauft werden. Außerdem will er auch zukünftig mit seinem Assistenten Ilia Gruev zusammenarbeiten und fordert, dass sich der MSV zu strecken habe, damit Gruev bleibt.

Schließlich bildet das Duo eine perfekte Einheit. Doch Gruev hat zwei lukrative Angebote aus der zweiten Liga vorliegen und seinen Kontrakt noch nicht verlängert. „Ich werde mich am Wochenende entscheiden“, versprach Gruev. Sollte er gehen, könnte vielleicht auch Runjaic ins Wanken geraten – für den MSV der Super-GAU.

Schließlich betonen die Spieler unisono, dass der Aufschwung Runjaic und Co. zu verdanken sei. „Er hat uns von den Toten auferweckt“, meinte beispielsweise Goran Sukalo.

Wie es auch sei, Runjaics und Gruevs Entscheidung wird auch vom Stichtag 23. Mai abhängen. Bekommt der MSV die Lizenz, kann der gelegte Grundstein weiter ausgebaut werden. Dafür sind jetzt aber erst einmal wieder Walther Hellmich, Schauinsland-Reisen sowie die Stadt Duisburg gefragt. Sie müssen das Millionen-Loch kurzfristig stopfen.

Mittelfristig müssen die Stadionprojektgesellschafter der Mietsenkung für die Arena zustimmen. Angedacht ist mindestens eine Halbierung der Ausgaben von knapp fünf Millionen Euro. Werden die beiden Mammutaufgaben gelöst, herrscht beim MSV endgültig Partystimmung.

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