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Borussia Dortmund
2:0 auf St. Pauli! BVB bleibt im Rennen um die Champions League

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Großer Jubel bei Borussia Dortmund.
Großer Jubel bei Borussia Dortmund. Foto: firo
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Borussia Dortmund gewinnt beim FC St. Pauli mit 2:0, überzeugt aber nur in der zweiten Halbzeit. Eine schwarze Serie reißt trotzdem.

Karim Adeyemi genoss diesen Moment. Die Fans im Gästeblock jubelten ihm entgegen, aber Borussia Dortmunds Flügelstürmer blieb ganz cool im Strafraum stehen und schaute sich das Treiben auf den Rängen an. Dann flogen von hinten seine Mitspieler Pascal Groß und Ramy Bensebaini an und fielen Adeyemi um den Hals. Er war ja der Grund für den BVB-Rummel nach diesem herrlichen Sololauf durch das Stadion am Millerntor.

Adeyemi schob da in der 58. Minute ganz lässig zum 2:0 ein und machte den 2:0 (0:0)-Sieg des BVB beim FC St. Pauli klar. Serhou Guirassy hatte die Dortmunder in Führung gebracht (50.). Nach einer deutlichen Leistungssteigerung und aufgrund hoher Effizienz darf der BVB den Blick in der Tabelle weiter nach oben richten.

Trainer Niko Kovac hatte vor 29.546 Zuschauerinnen und Zuschauer am Millerntor eine Mission. Bisher nämlich ist es den Dortmunder in dieser Saison noch nicht gelungen, zwei Bundesliga-Spiele in Serie zu gewinnen. Nach Nuri Sahin und Interimslösung Mike Tullberg ist der 53-Jährige der Dritte, der sich daran versuchte. Nach dem 6:0 gegen Union Berlin und einer vollen Trainingswoche in Dortmund schienen die Chancen, diese Statistik zu den Akten legen zu können, groß.

Eine Änderung nahm Kovac gegenüber dem Befreiungsschlag gegen Union vor. Der bisher glücklose Sommer-Zugang Yan Couto vertrat doch recht überraschend den erkrankten Stamm-Rechtsverteidiger Julian Ryerson. Ansonsten beließ Kovac alles bei altem, was auch bedeutete: Julian Brandt musste nach auskurierter Muskelverhärtung zunächst auf der Bank Platz nehmen, für ihn spielte Giovanni Reyna. Und Maximilian Beier erhielt anstelle von Jamie Gittens eine weitere Möglichkeit, sich zu beweisen.

Das gelang zunächst nicht, und das galt für so gut wie alle Dortmunder Profis, die einen schwierigen Start erwischten. Besonders die linke Abwehrseite mit Beier und Ramy Bensebaini wackelte in den erste Minuten, immer wieder wurde das Duo von Noah Weißhaupt überlaufen.

So kam auch die erste Torchance durch Elias Saad (7.) zustande. Um den BVB in der Folge aber ernsthaft unter Druck zu setzen, fehlten St. Pauli im letzten Spieldrittel die Konsequenz. Eine Möglichkeit hatten die Kiez-Kicker noch nach 34 Minuten, als Eric Smith einen Freistoß auf den zweiten Pfosten schlug, und Hauke Wahl den Ball knapp neben den linken Pfosten setzte.

Und der BVB? Die Schwarz-Gelben fielen am Millerntor durch viele technische Unsauberkeiten und fehlende Abstimmung auf. Pässe ins Nichts oder in die entgegengesetzte Laufrichtung des Mitspielers waren ein Beleg dafür. Insgesamt schafften die Dortmunder kaum Gegenpressing-Momente, insgesamt fehlte die Tiefe.

Erst in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit deutete der BVB an, was mit dem blitzschnellen Duo auf rechts, Couto und Karim Adeyemi, möglich ist. Da schickte der Brasilianer Adeyemi die Linie entlang, und der 23-Jährige schoss hauchzart neben den linken Pfosten – die beste Chance des Spiels. Zuvor wurde der BVB nur durch einen verunglückten Abstoß St. Paulis gefährlich, den Adeyemi abfing. Der schickte Marcel Sabitzer, dessen Flanke aber konnte Serhou Guirassy nicht mit Druck aufs Tor köpfen (11.). Es war ein enttäuschender Dortmunder Auftritt, ein Rückschritt.

Nur fünf Minuten nach dem Seitenwechsel zeigten die Dortmunder, wie viel besser sie es können. Als sie alle fehlenden Komponenten der ersten Halbzeit plötzlich vereinten. Nico Schlotterbecks langer Pass auf Couto brachte Tiefe ins Spiel, Adeyemi schnappte sich den abgefangenen Ball nach der Couto-Flanke, schoss. Und Serhou Guirassy drückte den Ball im zweiten Anlauf über die Linie – 1:0 (50.).

Und es wurde noch erfolgreicher aus Dortmunder Sicht. Aus einem Freistoß St. Paulis konterte der BVB zum 2:0. Beier klärte mit einem weiten Schlag, der eine Vorlage für Adeyemi wurde. Adeyemi schüttelte Philipp Treu ab, ließ Smith ins Leere laufen, und schob dann ganz cool an Nikola Vasilj ein (58.). Plötzlich spielte der BVB effizient wie eine Spitzenmannschaft.

Es hätten weitere Tore fallen können, wie beim nächsten Konter in der 72. Minute, der über Groß und Beier vorgetragen wurde, da aber schoss Adeyemi drüber. Kovac brachte für die Schlussphase in Person von Carney Chukwuemeka und Daniel Svensson die beiden Winter-Zugänge, dafür gingen Reyna und Bensebaini auf die Bank.

Nach einem Freistoß von Groß, den Guirassy ins Tor schoss, lag der Ball sogar noch ein drittes Mal im Tor, doch der Guineer stand dabei im Abseits (78.). Von St. Pauli kam nicht mehr viel. Am Dienstag geht es im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League gegen OSC Lille (21 Uhr/Prime) weiter.

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