Zwar sind seit vergangener Woche die ersten Arbeiter auf dem Gelände zwischen Lindnerstraße, Bahndamm und Emscher angekommen, doch sie haben nur vorbereitende Baumaßnahmen auf ihren Auftragszetteln. Das wird sich im Laufe des Jahres allerdings noch grundlegend ändern: Zwei Natur- und ein Kunstrasenplatz entstehen hier. Hinzu kommt das Funktionsgebäude inklusive RWO-Geschäftsstelle, einem Bereich für den Profikader sowie einem Jugendleistungszentrum, in dem neben den Kleeblatt-Junioren auch der Schulsport der Gesamtschule Alt-Oberhausen zum Zuge kommt.
Damit RWO eine neue Heimat in Stadionnähe erhält, ist beim Bauherren, der Oberhausener Gebäudemanagement GmbH, Improvisationstalent gefragt: „Im Boden befinden sich fast alle Leitungen, die die Chemische Industrie zu bieten hat“, berichtet OGM-Geschäftsführer Hartmut Schmidt, „was zu Folge hat, dass wir nicht mit schwerem Gerät agieren können.“ Zudem reicht die Größe des Areals so gerade für die Erstellung von drei Plätzen, aber auch nur, wenn der Emscherdamm zugleich als „Naturtribüne“ mit Stufen für die Zuschauer versehen wird. „Doch was wir hier an Gelände abtragen, kann an anderer Stelle verbaut werden. Zudem müssen wir nur einen einzigen Baum fällen.“
Inzwischen sind alle Verträge ausgehandelt, sodass der Stadtrat voraussichtlich am Montag die Anmietung des Osttraktes beschließen wird. Schmidt: „Zudem denke ich, dass auch RWO in Kürze ihren Vertrag unterschreibt. Bis Ostern haben wir das alles in trockenen Tüchern.“ Zusammen mit den beiden Plätzen im Bereich hinter der Gegengeraden des Stadions entsteht auf der Emscherinsel somit ein Vereinsgelände, dass den Anforderungen der DFL in vollem Umfang entspricht.
Rund 3,8 Millionen Euro werden die Maßnahmen dann gekostet haben. „Eine Summe, die wir durch die Vermarktung des Geländes an der Landwehr erzielen werden“, erklärt Schmidt, „denn der Oberhausener Südwesten ist ein Gebiet, in dass man gerne zieht.“ Zunächst sollen die Trainingsplätze auf dem Noch-Vereinsgelände einem hochwertigen Wohngebiet und einer Schulsportanlage weichen. Erst 2013 heißt es dann, von der alten Kampfbahn Abschied zu nehmen.