Da aber nach dem Match gegen die Lausitzer gleich die Weihnachtsfeier im Bootshaus ansteht, ist Coach Hans-Günter Bruns guter Dinge. „Meistens waren wir vor diesen Feierlichkeiten erfolgreich. Ich hoffe, wir können das bestätigen.“ Wobei sich die personelle Lage nicht verbessert hat, daher darf man nach dem 0:0 in Fürth auch nicht von zu vielen Wechselspielchen ausgehen. Bruns: „Wenn mir Fred Bockholt alles über Cottbus berichtet hat entscheide ich, wie wir auflaufen werden.“
Klar ist nur, dass es diesmal kein komplettes Bollwerk geben wird, nachdem man in Fürth den einen Zähler geradezu ermauert hat. Bruns klärt auf: „Man könnte gegen Energie so spielen, aber dann würden wir uns als Mannschaft komplett zehn bis fünfzehn Meter nach vorne schieben.“
Anschauungsunterricht für U. Berlin
Wobei man dann dem Paradesturm der Cottbuser mit Nils Petersen und Emil Jula etwas mehr Platz bieten würde und das will der Trainer der Kleeblätter unbedingt verhindern, zumal Cottbus erst am Montag gegen Union Berlin gezeigt hat, dass sie mit defensiven Teams ordentliche Probleme haben. Bruns „Union hat wohl Anschauungsunterricht bei uns genommen, denn sie haben fast so gespielt wie wir in Fürth.“ Und damit einen Zähler eingesackt, eine Ausbeute, mit der Bruns nur zur Not zufrieden wäre, schließlich „müssen wir zuhause unsere Punkte holen“.
Wobei Bruns erneut auf Angreifer Felix Luz verzichten muss. Der Coach erklärt: „Er hat - auch aufgrund der Krankheit in der letzten Woche - einfach zu viel Kraft gelassen. Wir wollen keine weitere Verletzung riskieren.“
Fünf Mann aus Oberliga-Zeiten
Daher wird erneut eine Elf auf dem Platz beginnen, in der wieder bis zu fünf Mann stehen, die auch zu Oberligazeiten schon das RWO-Trikot getragen haben. Der Ex-Profi schwärmt. „Das ist wirklich sehr schön. Ich kenne die Jungs schon lange und weiß, dass ich mich auf sie verlassen kann.“ Wie zum Beispiel auf Musa Celik, der berichtet: „Wenn wir so auftreten wie in Fürth, dann werden wie was holen, da bin ich sicher.“
Apropos Celik, auf dessen Position im linken Mittelfeld soll im Winter der einzige Neuzugang gesucht werden. Nachdem abzusehen ist, dass dem Comeback von Rechtsverteidiger Dimitrios Pappas kaum noch etwas im Wege steht und auch Mittelfeldmann Tim Kruse nach der Vorbereitung wieder voll einplanbar ist, konzentriert sich die Suche der Oberhausener auf einen gestandenen Mann für die linke Seite. Bruns: „Zwei oder drei Mann kommen in Frage. Wenn wir einen holen, dann muss er aber auch das Zeug haben, um sofort zu spielen.“
Schließlich sind die Optionen auf dem Flügel rar gesät, nachdem Heinrich Schmidtgal nach seinem Riss der Bizepssehne noch bis zum März ausfallen wird. Am liebsten hätte Bruns den gesuchten Mann bis zum Jahreswechsel an Bord, dann könnte er den Neuen schon im Kurztrainingslager in die Mannschaft integrieren. Das findet wie geplant vom 2. bis zum 5. Januar in der Sportschule Hennef statt, nachdem die Oberhausener zuvor nur den Silvesterabend und Neujahr frei machen durften.