Da kann oder muss man quasi permanent die Bälle schlicht und einfach klären. Eigentlich nichts für den Mann, der die elegante Art des Aufbaus von hinten bevorzugt.
Doch nach 90 Minuten lässt sich bilanzieren, auch Miletic beherrscht die robuste Spielweise. Sein Fazit des torlosen Unentschiedens: „Das war defensiv und taktisch eine der besten Leistungen der Saison. Ich muss lernen, das umzusetzen, was der Trainer verlangt. Denn ich will jede Woche dabei sein und wenn ich zu viele Fehler mache, dann fliege ich aus der Mannschaft.“
Bisher waren einige Patzer wie in Düsseldorf dabei, die der Verteidiger aber wohltuend selbstkritisch annimmt. In Fürth legte er zusammen mit Thomas Schlieter eine blitzsaubere Partie auf den Platz. Und das gegen einen Stürmer wie Kingsley Onuegbu, der trotz seiner Größe von 1,91 Meter auf dem tiefen Platz für mächtig Betrieb sorgte. Miletic: „Da muss man immer auf der Hut sein, aber Thommy und ich haben das gut hinbekommen. Fürth hatte kaum eine Chance. Man hat wieder gesagt, dass es die halbe Miete ist, wenn man kompakt steht.“
Wobei diese Mauertaktik sicher nicht jede Woche zu praktizieren ist. Miletic: „Gegen spielerisch starke Teams ist das eine Möglichkeit. Immer wenn wir mitspielen wollten, haben wir meistens einen auf die Mütze bekommen, daher war das genau richtig in Fürth.“
Und da Vorstandsmitglied Thorsten Binder und seinen Mitfahrern trotz des Zusammenpralls mit einem Wildschwein nichts passiert ist, konnte Miletic zusammenfassen: „Wir haben einen Punkt geholt, mit dem man nicht rechen konnte. Fürth hat sicher schon von der Tabellenspitze geträumt. Und dann ist Thorsten und den anderen nichts passiert. Da kann man sicher von einem halbperfekten Wochenende sprechen.“