So manch ein Zuschauer durfte sich beim Blick auf den Rasen in der ESPRIT-arena gewundert haben. Ein Konzert von Depeche Mode und leichter Schneefall durch das offene Dach hatten den Rasen vor Spielbeginn arg ramponiert. Der von der Haupttribüne aus linke Strafraum musste sogar komplett geflickt werden. Daran lag es aber nicht, dass die Teams mit einem 0:0 in die Pause gingen. Eher an der hervorragenden Organisation der Fürther, die von Coach Mike Büskens exzellent auf den heimstarken Gegner eingestellt wurden. Lediglich Martin Harnik schlich sich ein Mal davon, brauchte aber zu lange für einen Abschluss (35.). In der Defensive ließ das erneut starke Innenverteidiger-Duo Jens Langeneke und „Bamba“ Anderson nichts anbrennen.
Nach dem Wechsel das gleiche Bild: Beide Mannschaften lauerten auf schwerwiegende Fehler des Kontrahenten, doch diese blieben aus. Lediglich Fürths Angreifer Sami Allagui setzte sich ein Mal im Laufduell gegen Jens Langeneke durch, verzog jedoch vor Fortunas Keeper Michael Ratajczak (69.). "Den hätte ich machen müssen, aber letztlich müssen wir mit dem Punkt zufrieden sein", sagte Allagui, der Gerüchte um eine Rückkehr zur Fortuna nicht dementierte: "Es gibt noch nichts Konkretes. Zu meinem Heimatverein wird eben immer eine Verbindung hergestellt."
Wie schon in Aachen musste die Fortuna die Schlussminuten zu zehnt überstehen. Diesmal sah Johannes van den Bergh nach wiederholtem Foulspiel die Gelb-Rote Karte (76.). Die Fortuna wollte dennoch den Sieg, doch Goalgetter Martin Harnik brachte das Leder nicht im Fürther Kasten unter (80.).
Neben van den Bergh wird auch Regisseur Marco Christ am kommenden Samstag beim FSV Frankfurt fehlen, er kassierte seine fünfte Gelbe Karte. Für ihn wird dann wohl Kapitän Andreas Lambertz in die Startelf zurückkehren, der gegen Fürth wegen einer Ampelkarte in Aachen fehlte.
Auch wenn die tolle Heimserie von acht Siegen in Folge damit gerissen ist und der Vereinsrekord verpasst wurde (neun Heimsiege in Folge gab es in Düsseldorf noch nie), muss die Fortuna mit dem gerechten 0:0 zufrieden sein, weil ein taktisch starker Gegner ihr das Leben schwer machte.
