Fortuna-Trainer Norbert Meier ist immer wieder für eine Überraschung gut. Beim Blick auf die Startaufstellung suchte man vergeblich den Namen von Marco Christ. Aus taktischen Gründen – der Regisseur sei zu klein – blieb er zunächst auf der Bank. Und sah wie Torsten Oehrl seine Rolle als Vorbereiter übernahm. Der Angreifer bediente seinen Sturmkollegen Martin Harnik mit einem tollen Pass in die Spitze, den dieser artistisch aus der Luft nahm und damit Aachens Schlussmann Thorsten Stuckmann überwinden konnte (26.).
Nach dem Wechsel war zunächst die Alemannia am Drücker, doch einen Kopfball von Babacar Gueye lenkte der glänzend aufgelegte Düsseldorfer Schlussmann Michael Ratajczak über die Latte (48.). Auf der anderen Seite versäumte Oliver Fink es, für die Entscheidung zu sorgen, als er aus kurzer Distanz an Stuckmann scheiterte (68.). In der Schlussphase wurde es noch einmal hektisch, weil F95-Kapitän Andreas Lambertz wegen Ballwegschlagens die Ampelkarte unter die Nase gedrückt bekam (81.).
Auch abseits des Platzes wurde eifrig gekämpft – und zwar um die Rolle der besseren Fangruppe an diesem Abend. Für eine fantastische Stimmung am neuen Tivoli sorgten sowohl die heimischen Schwarz-Gelben als auch die angereisten Rot-Weißen, die jedoch mit über 4.000 Leuten die Nase knapp vorn, was die Lautstärke anging.
Ein ganz wichtiger Auswärtssieg für die Fortuna, der die Anhänger weiterhin vom Aufstieg träumen lässt. Durch den Patzer des FC St. Pauli sind es nun nur noch drei Zähler bis zum Relegationsplatz. Außerdem wurde Arminia Bielefeld wieder von Rang vier verdrängt.