In Essen wird aktuell immer weiter gefeiert. Im Heimspiel gegen den FC Ingolstadt zeigte die Mannschaft von Uwe Koschinat eine beherzte Leistung und durfte so den nächsten Sieg (2:0) zelebrieren. Rot-Weiss Essen blieb damit das fünfte Spiel in Folge ungeschlagen und machte weitere Schritte raus aus dem Tabellenkeller.
Der Trainer von Rot-Weiss Essen gab im Nachgang zu, dass ihm die Vorbereitung auf diese Partie gegen ein Top-Team aus der 3. Liga schwerfiel: "Das Spiel hat mir im Vorfeld großes Kopfzerbrechen bereitet. Zum einen, weil Ingolstadt über sehr viele Möglichkeiten verfügt, vorne gefährlich zu werden. Auf der anderen Seite hat die Ordnung und die Art, wie Ingolstadt das Spiel interpretiert, nicht dazu gepasst, was wir uns in den vergangenen Wochen angeeignet haben."
Die 15.327 anwesenden Zuschauer im Stadion an der Hafenstraße dürften dies im Verlaufe der Partie nicht in vollem Umfang gemerkt haben. Wie schon beim 3:1-Auswärtserfolg in Wiesbaden betrieb RWE ein starkes Positionsspiel. "Wir sind uns auf Augenhöhe begegnet. Beide Teams haben nicht viel zugelassen. Über weite Strecken ähnelte es eher einem Abnutzungskampf", analysierte Klaus Gjasula.
Abnutzungskampf war wohl ein treffender Begriff für die körperbetonte Begegnung. Es geschah wenig Zwingendes in beiden Strafräumen - bis zum Dribbling von Ramien Safi in der 20. Minute. Der Flügelstürmer legte sich die Kugel an Marcel Costly vorbei und wurde anschließend von Ryan Malone im Sechzehner von den Beinen geholt.
"Das war die erste wirklich gefährliche Situation, die wir kreiert haben. Das tut natürlich gut. Vor allem, da es gegen Ingolstadt nicht leicht ist aufgrund ihrer Qualitäten", so der Taktgeber im Essener Mittelfeld.
Der von Ahmet Arslan verwandelte Elfmeter (21.) war die entscheidende Szene der Partie. Im Anschluss kam das zuletzt erarbeitete Selbstvertrauen von RWE wieder zur Geltung. Das sah auch Koschinat so: "In der zweiten Hälfte habe ich einen guten Einstieg gesehen. Wir haben uns mehr zugetraut und uns einige vielversprechende Umschaltmomente erarbeitet. Natürlich gekrönt vom 2:0."
Mit dem Treffer von Julian Eitschberger (50.) wurde der FCI wieder deutlich aktiver, doch an Jakob Golz fanden die "Schanzer" keinen Weg vorbei. "Hinten heraus war es eher ein Spiel Ingolstadt gegen Golz", gab Koschinat zu.
Der Sieger war in jedem Fall der Essener Keeper und Rot-Weiss durfte erneut feiern. Ganz zum Unmut von FCI-Trainerin Sabrina Wittmann: "Gratulation an Essen für den Sieg. Ich bin sicher, dass sie es aufgrund der Energie und der Art und Weise, wie sie spielen, es schaffen werden. Heute war es dann jedoch unverdient."
Den Akteuren und Fans rund um den RWE dürfte diese Einschätzung mit Abpfiff wenig interessieren. Essen kletterte durch diesen enorm wichtigen Sieg vorerst auf Rang 14 und bestätigte die grandiose Form.