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Sevinc wehrt sich gegen Schutzsperre

Wettskandal: Sevinc wehrt sich gegen Schutzsperre
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Der vom DFB vorläufig gesperrte Referee Cetin Sevinc wehrt sich nach einer Befragung durch den DFB-Kontrollausschuss weiter gegen die Manipulationsvorwürfe.

"Der DFB hat mich zu diesem Spiel befragt. Aber wenn man nach solchen Abseits-Situationen geht, müssen alle Schiedsrichter unter Verdacht stehen", sagte der Deutsch-Türke aus Waltrop, der neben Schiedsrichter Thorben Siewer (Drolshagen) vom DFB vorläufig aus dem Verkehr gezogen wurde, dem Express.

Sevinc wurde insbesondere zu seiner erschreckend schwachen Leistung beim Zweitliga-Spiel zwischen der SpVgg Greuther Fürth und Fortuna Düsseldorf (2:1) am 3. Oktober des vergangenen Jahres befragt. Vom Schiedsrichter-Beobachter erhielt der 27-jährige Sevinc die ungewöhnlich schlechte Assistenten-Wertung von 7,9. Eine Zahl, die erhebliche Fehler voraussetzt. So stand Fürths Siegtorschütze Nico Müller bei seinem Tor zum 2:1 deutlich im Abseits. Sevinc stand dabei auf der Höhe des Fürthers, zeigte Referee Christian Fischer (Hemer) aber mit ausgestrecktem Arm an, das Spiel laufen zu lassen. "Die Entscheidungen in diesem Spiel waren so eindeutig, das werden wir nicht vergessen", sagte Düsseldorfs Manager Wolf Werner, der sich sogar Hoffnungen auf eine Wiederholung des Spiels gegen Fürth machen darf.

Sollte sich der Verdacht der Manipulation tatsächlich bestätigen, müsste die Partie spätestens bis zum Ende der laufenden Saison wiederholt werden. Wenig amüsiert zeigte sich derweil Fürths Präsident Helmut Hack über die Spekulationen über eine Spielwiederholung. "Bisher ist niemand an uns herangetreten, weder von Verbandsseite noch von der Staatsanwaltschaft. In den Medien werden nur Vermutungen geäußert. Deswegen werden wir uns an den ganzen Spekulationen auch überhaupt nicht beteiligen", sagte Hack den Nürnberger Nachrichten.

Ein Verdachtsmoment gegen Sevinc soll sich angeblich auch aus den Ermittlungen zum Zweitligaspiel zwischen Rot-Weiß Oberhausen und 1860 München (0:1) ergeben, das vor vier Wochen wegen massiver Bewegungen auf dem Wettmarkt mit Einsätzen in Höhe von über einer Millionen Euro unter Manipulationsverdacht gestanden hatte. Ein DFB-Informant soll den gelernten Elektromeister Sevinc als einen der mutmaßlich Beteiligten genannt haben.

Zudem soll eine Eidesstattliche Versicherung eines Zeugen vorliegen, die beinhaltet, dass der Schiedsrichter über einen Mittelsmann bei Live-Wetten auf eigene Spiele gesetzt haben soll. "Es liegen neue Beweismittel vor, die den Tatverdacht gegen den Schiedsrichter leider sehr stark erhöhen. Sollte sich der Verdacht der Spielmanipulation bestätigen, kann dies das Ende seiner Laufbahn als Unparteiischer bedeuten", hatte zuletzt DFB-Präsident Theo Zwanziger erklärt.

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