Regionalligist FC Oberneuland ist offenbar auch in den Wettskandal verstrickt. Demnach soll die gesamte Mannschaft vor dem Spiel gegen FC St. Pauli II (0:2) am 19. September Wetten auf den Gegner platziert haben. Das berichtet das Nachrichtenmagazin Der Spiegel und beruft sich auf die Akten der Bochumer Staatsanwaltschaft.
Karen Micheli, die Geschäftsführerin des FC Oberneuland zeigte sich von den Ermittlungen wenig überrascht. Sie habe während des Spiels einen anonymen Anruf erhalten, dass die Partie verschoben sei, sagte sie dem Spiegel. Zwei Tage später meldete sie den Verdacht beim Deutschen Fußball-Bund (DFB). Dort hatte das Frühwarnsystem der Wettüberwacher keine Auffälligkeiten registriert. Daraufhin ließ sie jeden Spieler eine strafbewehrte eidesstattliche Versicherung unterschreiben, nicht auf diese Partie gewettet zu haben.
Einer der Hauptbeschuldigten soll sich nicht nur auf das Wettgeschäft beschränkt haben. So soll ein 34-jähriger Türke ein illegales Spielcasino im Osnabrücker Bahnhofsviertel geführt haben. Dabei soll dieser mit Hilfe versteckter Kameras die Karten seiner Mitspieler ausgespäht haben, um diese beim Texas-Hold em- oder Omaha-Poker zu betrügen.