Als Borussia Dortmund vor gut einem Monat in die Vorbereitung auf die neue Bundesliga-Saison startete, rückte Niklas Süle sofort in den Fokus. Der 28-Jährige präsentierte sich in körperlicher Top-Verfassung, nachdem er für seinen Fitnesszustand in der Rückrunde der Vorsaison mehrfach kritisiert worden war. Über den Sommer ließ Süle die Kilos purzeln.
In einem Interview mit Sport1 blickte Süle nun erstmals auf die vergangenen Monate zurück und offenbarte mentale Probleme. „Ich habe es mental einfach nicht geschafft, die richtigen Dinge zu tun. Ich habe es selbst nicht mehr hinbekommen, mich zu motivieren“, erklärte der 49-fache Nationalspieler, der für die EM nicht berücksichtigt worden war. „Ich wollte, aber konnte nicht. Es ging mir privat zum Glück total gut. Da war und ist alles in bester Ordnung. Ich habe dann ganz viele, wichtige Gespräche geführt und mir auch Hilfe geholt.“
Und zwar mithilfe von Mentaltrainer, Personal-Coach und Köchen. Zudem habe der Austausch mit seiner Familie, den BVB-Verantwortlichen und Trainer Nuri Sahin dafür gesorgt, dass Süle es sich zum Ziel setzte, in der Sommerpause „so etwas wie einen Niklas Süle 2.0 zu kreieren“. Das Ergebnis: Süle nahm acht Kilo ab und brachte sich auch mental in eine Verfassung, „in der ich wieder so richtig angreifen kann“.
Der gebürtige Frankfurter über die vergangenen Wochen: „Das war der wahrscheinlich intensivste Sommer meines Lebens. Aber er war auch dringend erforderlich, nach einem Jahr, mit dem ich persönlich überhaupt nicht zufrieden sein konnte, in dem ich weit hinter meinen Erwartungen geblieben bin.“ Nun möchte der Dortmunder Topverdiener seinen Stammplatz in der Defensive zurückerobern, den er in der vergangenen Rückrunde verloren hatte. Und er verfolgt ein großes Ziel mit dem BVB: „Ich würde gerne die Meisterschaft gewinnen.“